BNI MITTEL-MOSEL - TEAM
Von sauberen Stoßstangen und optischen Täuschungen
Sofern der Redakteur den Malermeister treffen möchte, muss da der frühe Sonntagmorgen in Terminkalender frei gehalten werden: „Zumindest den größten Teil des Sonntags versuche ich für die Familie frei zu halten“, empfängt mich Rainer Ziewers.
Das auf Perfektion eingespielte Team des Unternehmens Ziewers in der Bitburger Charles-Lindbergh-Allee 9 wird als solches von Auftrag zu Auftrag gereicht. Dabei scheint Luxemburg eine immer bedeutendere Rolle zu spielen. „Nicht nur im grenznahen Bereich – sondern bis zur Französischen Grenze, ob Steinfort oder Esch sur Alzette.“
Wie wir erfahren, ist im Nachbarland das „Empfehlen über den Gartenzaun“ ein Ausschlag gebender Moment.
„Was ich von Anfang an in meinem Beruf mir gegenüber verlangte – und was jeder der mitunter schon fünfzehn Jahre in meinem Betrieb Arbeitenden mit mir teilt – ist die Perfektion, das tatsächlich hundertprozentige Ausarbeiten eines Auftrags. Klar, dass ich mich da mitunter auch täuschen kann, und wir statt zwei Tagen eben zweieinhalb Tage für einem Auftrag brauchen. Das bedeutet, dass ich einen Fehler gemacht habe und dass dieser Fehler von mir als solcher eingestanden werden muss. – Eine Korrekturrechnung habe ich noch nie gestellt. Denn mein Unternehmen hat ein Angebot geschrieben und wird nicht sagen, dass es leider um 25 % teurer wurde. – Lehrgeld kann ich auch noch nach 20 Jahren Berufserfahrung zahlen müssen.“
Die Perfektion übrigens teilen seine Mitarbeiter, so dass es vor allem für Neuzugänge eine besondere Herausforderung darstellt, die von allen als „normal“ realisierte Qualität von Anfang an im Auge zu haben. – „Vielleicht sind wir da übertrieben. Jedoch schätzen uns deswegen unsere Kunden. Und ich fühle mich tatsächlich wohl, wenn wir einen Auftrag abgeschlossen haben und nicht etwas Schönreden müssen, sondern das Schöne für sich selbst sprechen lassen.“
Damit ist man mitten im Empfangsraum des Unternehmens, welcher eine Auswahl an malerischen Möglichkeiten und Techniken „zum Greifen“ vorstellt. – Die hier und im Gespräch angebotene Vielfalt an Farbaufträgen, Spachteltechniken, optischen Täuschungen, dreidimensionalen Malereien, sie begeistern, verführen und: sie verlangen nach einer Hilfe, nach einer Orientierung. Das ist dann der Moment, in welchem die 25 Jahre Berufserfahrung von Rainer Ziewers ganz sicher zu einer passenden Lösung führen.
Gibt es Grenzen? will man fragen. Denn betritt man die Arbeits-, Lager- und Reinigungsräume des Unternehmens, so lässt sich da kaum abschätzen, welches Potential das Unternehmen „Malermeister Ziewers“ offeriert. – Die ausliegende Glanzbroschüre ist letztendlich auch nur ein Anreißen der „Einsatzgebiete“: Bodenbeläge, Wanddesign, Spanndecken, Kalkputz, Illusionsmalerei, Fassadendämmung, Denkmalschutz. „Einen Star-Wars-Yoda“ haben wir tatsächlich auf die Wand eines Kinderzimmers gemalt.“
Beim Verabschieden geht es durch den Fahrzeugbereich. Irgendwie scheinen alle „Einsatzfahrzeuge“ in einem für Malerarbeiten und Baueinsätze untypischen „Neuzustand“ die Straßen zu befahren. – Rainer Ziewers lächelt und meint „wir zeigen auch mit unseren sauberen Stoßstangen und Fahrzeugen, wie wir arbeiten.“
Text: Christoph Maisenbacher – in Zusammenarbeit mit Rainer Ziewers
Foto/Film: Gero Keller (Keller Art Design) / Malermeister Ziewers