Stop häusliche Gewalt – mehr gibt es nicht zu sagen! - Foto: Alexas_Fotos – Pixabay.de

CORONA PANDEMIE

STOP häusliche GEWALT an Frauen und Kindern !

Ein Thema das unbedingt Beachtung finden soll! Die häusliche Gewalt innerhalb von Familien, gegenüber Frauen, Mädchen und – hier fehlt auch bei der heute versandten Presseinformation der Blickwinkel – gegenüber Jungen. – Bei häuslicher Gewalt es nur eine Antwort: STOP !

Da interessiert es wenig, dass heute etwa dreifach so viele Menschen in der Trierer Fußgängerzonen anzutreffen waren (so das Ordnungsamt), als in der vergangenen Woche, als noch 100 bis 150 Menschen gezählt wurden. Da ist es auch zweitrangig, ob der Ordnungsdezernent Thomas Schmitt „ein bisschen Sorgen“ hat, wegen der Einhaltung der Regeln, dass man nicht mit mehr als zwei Leuten unterwegs sein soll und unbedingt den Mindestabstand einhalten soll.

Bei Gewalt an Frauen und Kindern sollten ganz andere Sorgen im Vordergrund stehen! Denn die Einschränkung der sozialen Kontakte, das Begrenzen des sozialen Umfeldes auf „die Familie“ im engsten Raum hat die Gewalt innerhalb der Familien verdreifacht!

Nicht von ungefähr veröffentlichte das Presseamt der Stadt Trier den unten übernommenen Artikel. Von unserer Redaktions-Seite verweisen wir auf folgende Hilfetelefone:

Das bundesweite Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen – rund um die Uhr, kostenlos, mehrsprachig und anonym in Sachen Hilfe und Beratung lautet 08000 116 016 (https://www.hilfetelefon.de/ ).

Bei Kindern und Jugendlichen wird es schwieriger eine tatsächliche Anlaufstelle zu finden. Hier sind aktuell vor allem Familienangehörige gefragt, die den Mut zur Verantwortung auf sich nehmen. Auf der bundesdeutschen Webseite https://beauftragter-missbrauch.de/ ist folgender Hinweis zu lesen:

Diejenigen, die wissen wollen, wie sie ihr Kind oder ein Kind, das sie kennen, das in der Nachbarschaft lebt, schützen können, sollten sich kostenfrei und anonym an das Hilfetelefon sexueller Missbrauch wenden. Ein psychologisch und pädagogisch ausgebildetes Team mit langjähriger beruflicher Erfahrung im Umgang mit sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen hört zu, berät und gibt Informationen.

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch (kostenfrei und anonym): 0800 22 55 530 (https://nina-info.de/hilfetelefon.html )

Auch Jugendliche selbst können sich beraten lassen: Online-Beratung für Jugendliche: https://nina-info.de/save-me-online

Die im Folgenden angefügte Information des Presseamtes Trier gab den Auslöser für die Trierer Umschau, sich mit dem Thema auseinander zu setzen:

Gezielte Beratung und Hilfe bei häuslicher Gewalt

Durch die Coronakrise wird eine erschreckende globale Zunahme häuslicher Gewalt befürchtet. Auch in Trier kann diese Entwicklung nach Aussagen der Frauenbeauftragten Angelika Winter Anlass zur Sorge geben – auch weil direkte Kontakte Teil eines Frühwarnsystems sind. Die Beschränkungen können daher negative Folgen haben.

Generell gilt: Social Distancing macht Gewalt noch weniger sichtbar. Winter: „Wir müssen diese massiven Folgen der Krise unbedingt mit im Blick haben.“ Durch Quarantäne, Ausgangsbeschränkungen und finanzielle Sorgen könne Stress entstehen, der häusliche Gewalt auslösen oder verschlimmern könne: „Für viele Frauen und Mädchen ist die Bedrohung dort am größten, wo sie am sichersten sein sollten: in ihrem eigenen Zuhause. Gewalt geht uns alle an. Bitte schauen Sie nicht weg, sondern unterstützen Sie Betroffene, indem Sie sie über Hilfsangebote informieren, die auf Telefonberatung und Online-Angebote umgestellt haben. Auch alle, die sich Sorgen um betroffene Frauen oder Kinder in ihrem Umfeld machen, können telefonisch oder online Kontakt aufnehmen“, so Winter. Die Frauenbeauftragte präsentiert eine Übersicht:

Frauennotruf Trier, Beratungs- und Fachstelle zu sexualisierter Gewalt, Ostallee 27, 54290 Trier, Beratung: 0651/200-6588, Büro: 0651/49777, info@frauennotruf-trier.de, www.frauennotruf-trier.de
Interventionsstelle Trier, Ostallee 27, 54290 Trier Beratung: 0651/ 9948774, Büro: 9947-881, Fax: 9947-898, info@Interventionsstelle-Trier.de, www.interventionsstelle-trier.de
Frauenhaus, Beratung: Montag bis Freitag, 9 bis 22 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage 9 bis 12 Uhr telefonisch erreichbar. Aufnahmen nach Absprache täglich bis 22 Uhr, Telefonnummer: 0651/74444.
Beratungsstelle Contra-häusliche-Gewalt in Trier, Träger: pro familia Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., Beratung für Menschen, die Gewalt in ihrer Partnerschaft ausüben. Telefonische Sprechzeiten: Montag/Donnerstag, 14 bis 17 Uhr: 0651/46302-140, Fax: 0651/46302-121, Anrufbeantworter außerhalb der Sprechzeiten, zeitnahe Rückrufe.
Polizeilicher Opferschutz: Beratung und Hilfe für Opfer, Zeugen und Angehörige, Polizeipräsidium Trier, Opferschutzbeauftragte Judith Lemke, Telefon: 0651/20157-565, Telefax: 0651/20157-569, E-Mail: opferschutz.pptrier@polizei.rlp.de
Weisser Ring e.V., Beratung für Opfer von Kriminalität, Telefon: 0151/ 55164631, E-Mail: waltraud-kraemer@web.de

Einrichtungen des Sozialdienstes Katholischer Frauen:

Haus Maria Goretti: Wohnheim für psychisch kranke und wohnungslose Frauen in einer akuten Notlage und Krisensituation, Kontakt: 0651/9496-150, E-Mail: hmg@skf-trier.de.
Haltepunkt: niedrigschwellige Einrichtung für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte, psychisch belastete und sozial benachteiligte Frauen, Telefon: 0651/9496-170, E-Mail: skf@skf-trier.de.
Onlineberatungsangebot „gewalt- los.de“ schneller und anonymer Zugang zu Beratung und Hilfe
Frauennotruf, 0651/9496-100, E-Mail: hmg@skf-trier.de.

Kommentar: Christoph Maisenbacher
Quelle: Amt für Presse und Kommunikation Trier – 20. April 2020
Foto: Alexas_Fotos – Pixabay.de