Ein Großteil der Deutschen lehnt die Zeitumstellung ab - Foto: © WetterOnline

ZEITUMSTELLUNG

Sommerzeit – auch 2020?

Im Weltganzen erscheint der Hinweis auf die morgen, am 29. März 2020 frühmorgens von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr erfolgende Umstellung auf die Sommerzeit geradezu eine Nebensache zu sein. – Auch die Diskussionen und Online-Abstimmungen des Europäischen Parlaments zur Aufhebung der Umstellung sind verschoben. – Nennen wir es also am besten „Gewohnheiten“, die – so hört man aktuell permanent über alle möglichen Kanäle aus den Mündern von Wissenschaftlern und Experten – „gerade in dieser Zeit“ eingehalten werden sollten. – Und die Sehnsucht, wieder unseren tagtäglichen Gewohnheiten nachkommen zu können, wird jeden Tag größer. (Auch wenn da die gleichen Wissenschaftler vor dem Ende der Corona-Krise bereits vorhersagen können, was „die Menschen“ nicht mehr machen würden…). Ein Schulterzucken lohnt sich und die Aufmerksamkeit, dass wir alle am Ende die demokratischen wie persönlichen Freiheiten uneingeschränkt zurückbekommen. – Dies Bewusstsein auch der „Verantwortlichen“ gibt Hoffnung!

Zur Sommerzeit hat die Trierer Umschau eine passende Presseerklärung von WetterOnline erhalten:

Am Sonntag werden die Uhren vorgestellt

Seit mehr als 40 Jahren geht es mit Mini-Jetlag in die Sommerzeit

Am Sonntagmorgen wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Für den Körper ist die Zeitumstellung, egal ob im März oder im Oktober, ein wenig anstrengend.

Samstag auf Sonntag: eine Stunde weniger

Jährlich wird die Uhr am frühen Morgen des letzten Sonntages im März von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. In diesem Jahr ist das am 29. März der Fall. Damit wird es dann morgens später hell und abends später dunkel. Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Die meisten Menschen hätten am liebsten das ganze Jahr über die Sommerzeit. Jedoch wäre eine ganzjährige Winterzeit biologisch gesehen viel gesünder für uns, weil sie besser zu unserem Tagesrhythmus passt.“

Zeitumstellung – auch die innere Uhr wird gestört

Anfang 2019 sprach sich das EU-Parlament für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021 aus. Ob sich die Mitgliedsstaaten bis dahin auf eine einheitliche Regelung geeinigt haben, steht noch im Raum. Der Grund für die Abschaffung: Ein Großteil der deutschen Bevölkerung lehnt mittlerweile die Zeitumstellung generell ab. Dies hat meist eine biologische Ursache: Die „innere Uhr“. Diese steuert den Stoffwechsel und den Schlaf-Wach-Rhythmus und wird durcheinandergebracht. Der Körper braucht oftmals ein bis zwei Wochen, um sich auf die neue Zeit einzustellen. Auch in den Köpfen sorgt die Zeitumstellung für Verwirrung, selbst wenn mittlerweile Smartphones, Computer und Co. die neue Uhrzeit automatisch anpassen.

Einen Merksatz hierzu hat Wetterexperte Matthias Habel parat: „Wer daran zu knabbern hat, ob eine Stunde zurück- oder vorgestellt wird, dem kann ich empfehlen, mit dem Thermometer zu gehen: im Frühjahr PLUS, im Winter MINUS.“

Energie sparen durch die Sommerzeit?

Warum müssen wir überhaupt Jahr für Jahr unsere Uhren auf die Sommerzeit umstellen? Ihren Ursprung hat die Sommerzeit im Kriegsjahr 1916, als man im deutschen Kaiserreich versuchte, durch das längere Tageslicht Energie zu sparen. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Zeitumstellung mehrmals ab- und wieder angeschafft. Schon seit mehr als 40 Jahren stellen wir nun regelmäßig im März unsere Uhr auf die Sommerzeit um. Die Idee Energie zu sparen hat sich allerdings als Illusion entpuppt: Zwar ist es im Sommer länger hell, weshalb wir weniger Strom für die Beleuchtung verbrauchen, dafür wird jedoch im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden mehr Energie für das Heizen benötigt – die Umstellung dient demnach nicht einmal dem Geldbeutel.

Quelle: WetterOnline – 28. März 2020
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