FSV TRIER-TARFORST
Siegesfolge in Mendig gestoppt
Der Trierer Umschau gefällt sein Schreibstil, und eine Affinität haben wir sowieso nach Tarforst (nicht nur des Vereins wegen, der Uni wegen, sondern auch der Menschen und der Begegnungen wegen). Deshalb werden André Mergener’s Beiträge auch 1:1 übernommen:
K.O.STERN! Blutige Niederlage in Mendig
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge – musste Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend wieder bitteres Schmerzensgeld zahlen, als man auswärts der SG Eintracht Mendig/Bell deutlich mit 1:3 unterlag.
Der Auswärtsritt in die Vulkaneifel erwies sich für die Trierer Höhenkicker als eine schmerzhafte Angelegenheit. Nicht nur fußballerisch – sondern auch körperlich mussten die Tarforster bei der Eintracht aus Mendig und Bell so einiges einstecken.
Bereits nach fünf Minuten wurde das Spiel zum ersten Mal unterbrochen. Grund war ein Zusammenstoß zwischen Sebastian Stüber und einem Mendiger Spieler – woraufhin Stüber augenscheinlich regungslos auf dem Boden liegen blieb. Erst nach einiger Zeit stand er wieder taumelnd auf und raffte sich mit aller Kraft zusammen. Der nächste Schock folgte aber prompt – als die Eintracht nach dem anschließenden Freistoß den Ball dank Malte Wedemeyer in die Tarforster Maschen zum Führungstor versenken konnte (08.). Bis dato taten sich die Gäste aus Trier-Tarforst enorm schwer. Mendig spielte druckvoll und ließ hinten rein gar nichts zu. Vorne hingegen entfachte man gehörig Feuer – oft diente FSV-Keeper Daniel Bauer als letzte Rettung. Nicht nur der angeschlagene Stüber schien zu wackeln – auch der Rest vom Schützenfest tanzte heute alles andere als das gewohnte Ballett. Wenig bis kaum gelang dem FSV etwas in der Offensive. Nach einer Viertelstunde dann der nächste Schock – oder besser gesagt der nächste Knock-Out. Wieder eine Spielunterbrechung – dieses Mal aber eine blutige und eher unschöne Szene. Bei einem Angriff der Hausherren eroberte sich Tarforsts Schlussmann Daniel Bauer den Ball und wurde anschließend – obwohl er das runde Leder sicher in den Händen gehalten hat, im Nachtreten auf Augen/-Schläfenhöhe böse erwischt. Resultat dieser schmerzhaften Szene – ein blutende Platzwunde und ein dickes Auge. Für Bauer war der Käse gegessen – er ging mit einem schmerzverzogenen Gesicht vom Platz. Yunus Akgül nahm nun seine Rolle zwischen den Pfosten ein.
Doch die nächste verletzungsbedingte Auswechslung war nicht fern. Nach zwanzig Minuten trabte auch Sebastian Stüber vom Platz – womöglich mit Kopfschmerzen und einigen “Sternen“ vor den Augen. Der Zusammenprall aus Minute fünf war wohl doch härter gewesen als gedacht – für ihn stand nun Yannik Thömmes Gewehr bei Fuß. Den Masterplan von Chef-Trainer Holger Lemke somit zunichte gemacht – blickten die Trierer Höhenkicker nun schon binnen zwanzig Minuten auf die zweite ungewollte Auswechslung zurück. Doch es kam noch dicker für den FSV. Nach einer halben Stunde entschied der Unparteiische wegen einer Notbremse von FSV-Keeper Yunus Akgül auf Strafstoß – den Florian Schlich mühelos zum 0:2 verwerten konnte (30.). Kurz vor der Pause dann die Hoffnung mit Ohrenschraube – Nicola Rigoni verkürzte auf 1:2 und jubelte in seiner allseits bekannten “Luca-Toni-Gedächtnis-Pose (45.).
Etwas besser machten es die Gäste nun in der zweiten Hälfte. Spielerisch zwar noch nicht glänzend – aber stets bemüht, versuchte die Lemke-Elf nun irgendwie den blutigen ersten Durchgang wettzumachen. Mendig verteidigte mit Mann und Maus – nicht viel Platz für den FSV, der den goldenen Pass in Richtung Tor einfach nicht packte. Nach gut einer Stunde dann die Vorentscheidung seitens der Eintracht – die dank einem Treffer von Damir Mrkalj das Ergebnis auf 1:3 anschraubte (65.). Für den FSV war der Boxkampf spätestens jetzt passé. Das Handtuch zumindest moralisch geworfen – ging in den heimischen Farben nichts mehr. Getreu dem Motto – lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, war die Niederlage nach zwei Minuten Nachspielzeit schließlich besiegelt. Ein blutiger Abend – den man aus Tarforster Sicht auch so schnell nicht mehr vergessen wird.
„In der ersten Halbzeit lief sehr viel gegen uns. Die beiden frühen verletzungsbedingten Auswechslungen haben uns schließlich komplett aus dem Rhythmus gebracht – auch wenn wir im zweiten Durchgang eine deutliche Leistungssteigerung gesehen haben. Leider haben wir es aber versäumt nach dem Anschlusstor den Ausgleich zu erzielen. Das dritte Tor des Gegners hat uns zudem das Genick gebrochen. Unterm Strich somit eine ganz bittere Niederlage“, resümierte Chef-Trainer Holger Lemke mit enttäuschender Stimme.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Bauer (15. Akgül) – Weber – Thayaparan – Bauchmüller – Heitkötter – Sebastian Stüber (20. Thömmes) – Herkenroth – Chalve – Gashi (70. Oberhausen) – Rigoni
Tore: 0:1 (08. Wedemeyer) – 0:2 (30. Schlich / Foulelfmeter) – 1:2 (45. Rigoni) – 1:3 (65. Mrkalj)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Sören Müller (Burgschwalbach)
Weiter geht es für den FSV nun am kommenden Freitag (06. April) – wenn man zuhause ab 19:45 Uhr die SG 2000 Mülheim-Kärlich empfängt!
Text / Quelle: André Mergener (Pressesprecher des FSV Trier-Tarforst) – 2. April 2018
Foto: © TSV Trier-Tarforst