Die Idee hatte Georg Härtl (re) – das Design der neuen Wahlkabinen ist von Teresa Spöckner - Foto: © Presseamt Trier

TRIER - WAHLJAHR 2021

Im Wahljahr 2021 erhält Trier ästhetisch-schönere Wahlkabinen

Stellen Sie sich vor Sie sind Wahlhelfer (in diesem Fall mit dem Namen Georg Härtl) und Sie empfinden die immer mehr abgenutzten Wahlkabinen im Verpackungskarton-Look nicht unbedingt die schönste Lösung um Wähler zu empfangen. Damit gehen sie zu Professor Harald Wilhelm Steber vom Fachbereich Gestaltung – Kommunikationsdesign in der Hochschule Trier. Der nimmt sich der Sache an und die Studentin Teresa Spöckner überzeugt mit ihrem Entwurf.

Zwanzig Stück davon werden jetzt im März zur Landtagswahl getestet und zur Bundestagswahl im September werden alle Wahlkabinen im ästhetisch-schönen und auch praktischen Design von Teresa Spöckner auf die Wähler warten.

Dazu und vor allem zu den Umständen, wie am 14. März und in Folge am 26. September 2021 gewählt werden kann und soll, hast die Trierer Umschau vom Presseamt Trier folgende Information erhalten:

Die Corona-Pandemie führt zu erheblichen Änderungen bei der Vorbereitung der Landtagswahl und der Stimmabgabe am 14. März. Das städtische Wahlbüro hat frühzeitig mit einem umfangreichen Hygienekonzept reagiert. Außerdem sind 20 neugestaltete Wahlkabinen im Einsatz, die nicht nur durch ihr Design überzeugen, sondern auch besonders gut desinfiziert werden können.

Wegen der Pandemie wird mit einer deutlich höheren Zahl an Briefwählern gerechnet. Man geht von mindestens 35.000 Personen aus. Nach jetzigem Stand rechnet OB Wolfram Leibe als Wahlleiter im Trierer Wahlkreis 25 nicht damit, dass es zu einer kompletten Briefwahl kommt: „Ich gehe davon aus, dass wir auch klassisch im Wahllokal wählen werden“, betonte er bei einer Online-Pressekonferenz. Generell können die Wähler frei entscheiden, ob sie ihre Stimmen per Brief oder im Wahllokal abgeben.

Damit alle Hygiene-Auflagen erfüllt werden können, gibt es 14 neue Wahllokale. Wegen der Pandemie ist es etwa nicht mehr möglich, bisherige Wahllokale in Seniorenheimen einzurichten. Wie gewohnt steht das jeweilige Wahllokal auf den Benachrichtigungen, die ab 13. Februar verschickt werden. Das Wahlbüro als Anlaufstelle für Briefwähler wird am 15. Februar in der Europahalle eröffnet. Um zu verhindern, dass Wähler am 14. März nicht die richtige Anlaufstelle finden, werden extra an nicht mehr genutzten Wahllokalen Hinweisschilder angebracht. Nach Aussage von Leibe kommt es immer wieder vor, dass Stimmberechtigte aus alter Gewohnheit das Wahllokal der letzten Stimmabgabe aufsuchen.

Im Wahllokal gilt für alle Beteiligten eine Maskenpflicht. Einzige Ausnahme ist der Moment, in dem Stimmberechtigte identifiziert werden müssen. An verschiedenen Stellen gibt es Spender für Desinfektionsmittel. Nach jeder Stimmabgabe werden die Wahlkabine und der Stift gereinigt. Wähler dürfen auch ihren eigenen Stift mitbringen. Außerdem werden Einbahnregelungen in den Wahllokalen geschaffen und Trennwände aus Plexiglas zwischen Helfern und Wählern aufgestellt. Zudem werden getrennte Ein- und Ausgänge eingerichtet, wenn das im jeweiligen Gebäude möglich ist. Um Staus zu vermeiden, die gerade in Corona-Zeiten besonders gefährlich sind, wird darum gebeten, nicht zu Zeiten zu kommen, wenn erfahrungsgemäß der Andrang besonders groß ist. Das ist vor allem morgens früh, in der Mittagszeit und kurz vor dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr der Fall. Zudem werden nur so viele Wähler hereingelassen wie es Wahlkabinen gibt.

Die Idee zu den neuen Wahlkabinen kam 2019 von dem Wahlhelfer Georg Härtl. Ihm war der schlechte Zustand der alten Papp-Exemplare aufgefallen und er wendet sich an das Rathaus. OB Leibe und Wahlbüro-Leiterin Sophie Born sind hocherfreut über so viel Eigeninitiative. So entstand der Kontakt zum Lehrstuhl für Kommunikationsdesign von Professor Harald Steber an der Hochschule Trier. Eine Studentengruppe befasste sich mit dieser Aufgabe und schließlich wurde der Entwurf von Teresa Spöckner mit zunächst 20 Exemplaren umgesetzt.

Bei der Gestaltung orientierte sie sich an einem Leporello, einem gefalteten Papierkunstwerk. Die schwarze Wahlkabine aus dem besonders geeigneten Kunststoff Polyprophylen ist leicht und kann sehr gut zusammengefaltet werden. Diese Option ist besonders platzsparend, wovon auch das Wahlbüro profitiert. OB Leibe: „Wir haben am 14. März in einem Praxistest 20 Wahlkabinen im Einsatz. Wenn das gut läuft, haben wir dann bei der Bundestagswahl am 26. September eine Komplettausstattung und können dann hoffentlich damit glänzen.“ Er bedankte sich für das große Engagement der Dozenten und Studierenden der Hochschule.

Quelle: Amt für Presse und Kommunikation Trier
Foto: © Presseamt Trier