FSV TRIER-TARFORST
Höhenkicker weiter auf Talfahrt!
Bitter! Tarforst stolpert auch in Oberwinter
Auch in Oberwinter gab es für Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst nichts zu holen. Am späten Sonntagnachmittag unterlag das Team um Chef-Trainer Holger Lemke am linken Rheinufer mit 0:3 und fuhr ferner die fünfte Pleite in Folge an die Wand.
Der Haussegen hängt schief – die Ängste wachsen und das eigene Ego weit unten im Keller. Die bittere Talfahrt der Trierer Höhenkicker nimmt kein Ende. Die fünfte Niederlage in Folge und das ausgerechnet gegen die direkte Abstiegskonkurrenz TuS Oberwinter. Der Motor stottert gewaltig und auch das Umfeld ist ratlos und hat mit Blick nach unten große Bedenken. Die Abstiegsränge kommen näher und die Pufferzone schrumpft. Tarforst bangt um die Klasse und das im achten Rheinlandliga-Jahr in Folge.
Dabei begann der Trip am Fuße des Rheins gar nicht mal so übel. Spielerisch zunächst im Soll gewesen – dominierte die Lemke-Elf schon früh im Spiel das Geschehen und notierte ferner hochkarätige Chancen. André Thielen und Jan Bauchmüller scheiterten nach zehn Minuten nur knapp. Auch die Folgeminuten lagen in der Wiege des FSV. Nächste dicke Möglichkeit schrieb Lukas Herkenroth auf sein Konto – der nach gut einer halben Stunde ebenfalls nur um Haaresbreite vergab. Einen Wimpernschlag später stellte auch Jason Thayaparan Oberwinters Keeper auf die Probe – doch auch er reihte sich die Reihe der Unglücklichen ein. Kurz vor der Pause dann der nächste Versuch des FSV – wieder Herkenroth, doch auch dieses Mal trank Tarforsts Stürmer nicht genügend Zielwasser. Der Torfluch ist allgegenwärtig. Woche um Woche gleiches Leid – reichlich Chancen, Tore dagegen Fehlanzeige.
Nach Wiederanpfiff erhaschten sich die Trierer Höhenkicker gleich die erste Szene des zweiten Durchgangs. André Thielen drosch das runde Leder aus gut fünfundzwanzig Metern in Richtung Tor. Sein Gewaltschuss sonntagsreif – aber leider wieder nur drüber, statt im Netz. Doch nun schlug die Stunde der Hausherren – oder besser sagt die des Siegers. Unmittelbar nach dem schiefen Sonntagsschuss des FSV – gelang dem rheinischen Gastgeber dank Paul Gemein die 0:1-Führung. Tarforsts Keeper Yunus Akgül konnte Gemeins ersten Versuch zwar abprallen lassen – doch Versuch Nummer zwei köpfte man, Achtung Wortspiel, sehr “G“emein über die Linie (48.). Es war nur der Anfang vom bitteren Ende. Oberwinter drehte auf und erhöhte nach einer Stunde durch Thomas Enke sogar auf 0:2 (60.). Seitens der Tarforster kam nicht mehr viel. Fast wie Teilzeit-Fußball – ließ man die guten Vorsätze in der Kabine, ebenfalls das starke Auftreten aus Halbzeit eins. Ganz anders dagegen das Gegenüber im grünen Dress – dass auch im Folgeverlauf reichlich Chancen in petto hatte. Oft Glück und Dusel – liefen die Trierer Höhenkicker am Ende aber dann dennoch ins offene und blutige Messer. Das 0:3! Oberwinter umdribbelte spielend die heimische Abwehr und behielt im eins gegen eins Duell mit Schlussmann Yunus Akgül schließlich die Oberhand. Wieder Enke – und das völlig verdient (77.). Das vierte und sogar fünfte Tor lag in der Luft. Doch ganz so schlimm wurde es dann doch nicht – ein Kantersieg blieb aus. Stattdessen war die fünfte Pleite in Folge besiegelt. Wieder einmal brachte man sich selbst um den Lohn. Die eigene Stärke mit Halbzeit zwei begraben – geht das Bangen um die Klasse somit in die nächste Runde. Man rutschte auf Platz vierzehn ab und notiert weiterhin sechsunddreißig Punkte. Bei drei Absteigern beträgt die Pufferzone nach wie vor sieben Zähler – bei möglichen vier Teams dagegen nur noch ein Punkt.
„Eigentlich war es wie jede Woche. Erste Halbzeit stark mit reichlich ungenutzten Chancen. Zweite dagegen sehr enttäuschend mit einem folgenschweren spielerischen Einbruch. Unterm Strich sehr enttäuschend und traurig. Wir hatten in Oberwinter den langersehnten Befreiungsschlag auf dem Schirm – leider konnten wir uns auch dieses Mal nicht belohnen“, protokollierte Chef-Trainer Holger Lemke.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – L. Stüber – Bauchmüller (61. Schirra) – S. Stüber – Oberhausen – Thielen (75. Schmitt) – Thayaparan – Heitkötter – Chalve – Rigoni (68. Lauer) – Herkenroth
Tor: 0:1 (48. Gemein) – 0:2 (60. Enke) – 0:3 (77. Enke)
Schiedsrichter: Christina Hehn
Zuschauer: 130
Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (05. Mai) – wenn man um 17:30 Uhr mit der SG Badem den Tabellenletzten empfängt!
Text / Quelle: André Mergener (Pressesprecher des FSV Trier-Tarforst) – 30. April 2018
Foto: © FSV Trier-Tarforst