Nur bis zum 3. Juni ausgestellt: das "Trierer Theophilus-Spiel" - Foto: © Stadtbibliothek Weberbach

SCHATZKAMMER TRIER

Handschrift verlässt Tresor

Die „Schatzkammer“ der Stadtbibliothek Trier präsentiert bibliophile Schätze von höchstem Wert und internationalem Rang. Der „Codex Egberti“, das „Ada Evangeliar“ oder die „Trierer Apokalypse“ zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind damit Höhepunkte der Dauerausstellung.

Ab dem 20. Februar 2018 wird das „Trierer Theophilus-Spiel“ aus dem Tresor der Schatzkammer geholt und bis zum 3. Juni 2018 ausgestellt. In der Pressemeldung dazu wird notiert:

„Die um 1430 [im Raum Düsseldorf] entstandene Handschrift enthält die mittelalterliche Legende von Theophilus. Er soll einen Pakt mit dem Teufel abgeschlossen haben. Bald jedoch bereut Theophilus seinen Frevel und wendet sich vertrauensvoll an die Gottesmutter. Sie steigt in die Hölle hinab, um den Teufelspakt zurückzubringen und außer Kraft zu setzen.

Die Trierer Handschrift zeigt die Legende als geistliches Spiel mit Musik. Mehr als 30 Schauspieler treten auf. Der Text ist in einem niederdeutschen Dialekt abgefasst. Rote und schwarze Hufnagelnotationen geben die Ober- und Unterstimme wider.

Die Theophilus-Legende gehört zu den wenigen Typen des geistlichen Spiels, die bis in die Gegenwart fortleben.“

Quelle: Stadtbibliothek Weberbach / Walburga Hillen-Horsch – 17. Februar 2018
Foto: © Stadtbibliothek Weberbach