Das Anbinden der Rebe ist eine wichtige Aufgabe im Frühjahr - Foto: © Claudia Müller

DAS WEINJAHR MIT CLAUDIA

Folge 1 – Das Binden der Rebe

Claudia Müller ist der Trierer Umschau als leidenschaftliche Winzerin begegnet. Sie erzählt gerne in Wort und Bild von „ihrem“ in Steillagen wachsenden Wein. Da haben wir sie einfach gebeten, dies in einer Art „Weinjahr mit Claudia“ festzuhalten:

Der Winter war kalt und erst jetzt im April scheint die Sonne und die Temperaturen steigen. Vogelgezwitscher klingt durch den Ort und die Weinberge und die Reben wollen ihren Winzer sehen. Im Winter hat die Rebe eine Ruhephase. Nach dem Rebschnitt, der in der Regel im Winter erledigt wird, steht nun das Binden der Rebe am Stock oder am Draht an. Normalerweise wird die Pflanze so geschnitten, dass zwei Reben vorhanden sind. Wir im WeinGut Benedict Loosen Erben legen von Anfang an Wert auf Qualität und beginnen schon beim Rebschnitt mit ertragsreduzierenden Maßnahmen. Wir schneiden nur eine Rebe kurz an.

Unsere Rieslingreben wachsen im Steilhang des Ürziger Würzgarten und die meisten sind in einer Einzelpfahlerziehung gepflanzt. Das Anbinden der Rebe ist eine sehr wichtige Aufgabe, die wir immer in Handarbeit erledigen. Dabei wird die Tragrute an den Pfahl so angebunden, dass sie guten Halt hat. Schließlich muss der Bogen Früchte halten, die im Laufe des Jahres heranreifen werden.
Bindet man zwei Reben an einen Stock, so sieht es aus, als ob man ein Herz gebunden hat. Auch wenn wir nur eine Rebe anbinden, geschieht das alles andere als „halbherzig“.
Bald werden die Knospen aufspringen und die Pflanze wird sich entwickeln.

Fortsetzung folgt.

Claudia Müller
WeinGut Benedict Loosen Erben
Würzgartenstraße 1
54539 Ürzig
Tel: 06532 / 945 90 92
http://www.benedict-loosen-erben.de/

Quelle: Claudia Müller WeinGut Benedict Loosen Erben – 8. April 2018
Foto: © Claudia Müller