WITTLICH – ZUKUNFT
Das Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“ landet auf dem Wittlicher Quetschenberg
Es soll nicht nur der Wendehals auf dem Wittlicher Quetschenberg wieder beheimatet werden (vgl. https://www.trierer-umschau.de/wittllicher-quetschenberg-erfaehrt-oekologische-aufwertung/ ), sondern die in diesem Zusammenhang reakivierte Streuobstwiese am Quetschenberg erhielt auch einen sogenannten „Lebensturm“ mit Lebens- und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger.
Die Trierer Umschau, die zum Thema und Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“ auf unserer Seite sowie auf der von uns mit-betreuten Seite www.remax-team-immobilien einen Text veröffentlicht hat, freut sich, hier die Presseinformation der Stadt Wittlich zum gleichen Thema veröffentlichen zu können:
„Neue Lebenstürme in Wittlich
Forstrevier Wittlich errichtet Biotope
Vergangenen Dienstag besichtigte Bürgermeister Joachim Rodenkirch mit Revierförster Mario Sprünker neue Lebenstürme in der Stadt Wittlich. Im Rahmen des Projektes „Neue Lebenstürme für die Mosel“ wurden in der Stadt Wittlich von den Mitarbeitern des Frostreviers Wittlich die Lebenstürme errichtet. Ein Lebensturm im Hahnerweg unmittelbar in der Nähe der wieder zum „Leben“ erweckten Streuobstwiese am Quetschenberg und ein weiterer beim Waldhaus Wittlich im Grünewald. Die Standorte und die Ausrichtung wurden bewusst gewählt.
„Ein isoliert in einer lebensunfreundlichen Umgebung stehender Lebensturm wird nicht funktionieren. Ökosystem bedeutet immer auch die Beziehung zwischen den Biotopen. Sieht man den Lebensturm als ein, wenn auch künstliches Biotop an, muss auch das Umfeld strukturreich und auf die Bedürfnisse der Turmbewohner gestaltet werden“, so Carsten Neß vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum DLR Mosel.
In Wittlich wurde unweit der mit großem fachlichem und finanziellen Engagement der Stadt Wittlich neu geschaffenen Streuobstwiese „Quetschenberg“ ein Lebensturm aus den Holzarten Lärche und Douglasie aus dem Stadtwald, die sich durch ihre Witterungsbeständigkeit und damit Haltbarkeit auszeichnen, errichtet.
Lebenstürme haben auf verschiedenen Etagen Räume für Arten wie Insekten, Reptilien, Vögeln und Kleinsäugern, denen Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeit geboten wird. Im Unterschied zum Insektenhotel ist der Lebensturm dreidimensional und bietet nicht nur Röhren brütenden Wildbienen Raum, sondern auch anderen Insekten (bspw. Florfliegen), Reptilien, Kleinsäuger und Schnecken ein Quartier.
Die Lebenstürme sind ein Gemeinschaftsprojekt des DLR Mosel, des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V. und der Regionalinitiative „Faszination Mosel“. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz sowie den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums.
Insgesamt sollen über 100 neue Lebenstürme in der Region entstehen und damit zur Artenvielfalt entscheidend beitragen.“
Unser Titel-Foto zeigt von links nach rechts: Forstwirtschaftsmeister Martin Becker, Forstwirtauszubildender André Pelm und Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei der Besichtigung der Lebenstürme
Vorspann: Christoph Maisenbacher
Quelle: Stadtverwaltung Wittlich / Theresia Rodenkirch – 10. April 2021
Foto: © Mario Sprünker