FSV TRIER-TARFORST
Bleibt der FSV Trier-Tarforst auf der Strecke?
Schmerzhafter Ritt auf der Emma
Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie – blieb Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auch im siebten Anlauf erfolglos, und unterlag am späten Freitagabend auswärts der rund 170 Kilometer entfernten SG Neitersen mit 1:3.
Über sieben Pleiten musst du gehen – sieben dunkle Wochen überstehen. Zwar geht der Liedtext ein wenig anders – doch die Zahl sieben betrachtet man auch beim FSV derweil mit einem schmerzverzerrten Gesicht. Sieben Niederlagen in Folge. Kein Ende der Tristesse in Sicht – graben sich die Trierer Höhenkicker weiterhin in den dunklen Tabellenkeller ein.
Ausgerechnet auf der Emma – der heißen “Matratze“ der Spielgemeinschaft aus Neitersen und Altenkirchen, hatten die Tarforster rein gar nichts zu lachen. Ein schwieriges Pflaster – nicht nur heuer sondern auch schon in der Vergangenheit, tat man sich erneut sportlich schwer. Nur mühsam das eigene Aufbäumen – ließ man den Tabellenvierten phasenweise spielend gewähren. Selbst blieben wieder einmal die eigenen Chancen auf der Strecke liegen – und auch die Sache mit dem Kopf, war im Westerwald allgegenwärtig.
Sportlich hingegen wollte auch auf der Emma der heimische Motor nicht wirklich zünden. Der Platzhirsch spielerisch dominierend gewesen – brachte die Tarforster Defensive oft ins Schwitzen. Die eigenen Farben wirkten nervös – ängstlich und unsicher. Nach etlichen Angriffsversuchen der Spielgemeinschaft und mehr Glück als Verstand seitens der eigenen Elf – galt nach einer halben Stunde großes Durchatmen. Neitersen versuchte nun mit einem Tor das Ruder an sich zu reißen – doch ein starker Kopfball von Lukas Haubrich konnte FSV-Keeper Yunus Akgül gerade noch so an die Latte lenken. Einen Wimpernschlag später jedoch war auch er machtlos – als Dominik Moll den Ball zur 0:1-Führung über die Linie drückte (33.). Ein weiterer Rückschlag im heimischen Schmerz erfolgte fast zeitgleich mit dem Pausenpfiff – nachdem Johannes Kühne im Anschluss eines Eckballs das Ergebnis mit Köpfchen auf 0:2 anschraubte (44.).
Aber auch nach Wiederanpfiff entpuppte sich der nächtliche Ritt auf der Emma zum bitteren Albtraum. Spielerisch hatte Neitersen weiterhin die Hosen an – und konnte nach einer Stunde Tarforsts Keeper erneut überwinden, als Julian Holzinger nach einem Freistoß mühelos zum 0:3 einnickte (60.). Für die angeschlagene Truppe um Chef-Trainer Holger Lemke wohl der Knockout – sowie ein weiterer dicker Rückschlag im bitteren Kampf gegen den Abstieg. Das vereinseigene Handtuch wieder einmal geworfen – zum siebten Mal in Folge, wird die Luft für den einstigen starken Rheinlandligist aus Trier-Tarforst nun richtig dünn. Zwar erzielten die Trierer Höhenkicker gegen Ende dank Yannick Lauer noch das 1:3 – mehr Ergebniskosmetik als Nutzen, unterm Strich brachte aber auch dieser kleine Hoffnungsschimmer nicht den erwünschten Befreiungsschlag.
„Auch wenn das Ergebnis täuscht – haben wir gegen Neitersen relativ gut dagegen gehalten. Unsere Schwachstelle ist halt momentan zweifelsohne die große Verunsicherung nach Gegentoren sowie das sehr angeschlagene Selbstbewusstsein. Wir packen es aktuell einfach nicht unsere guten, wenn auch wenigen Chancen eiskalt zu nutzen. Zudem haben wir uns wieder einmal nach Standard-Situationen das Leben selbst schwer gemacht. Nun liegen noch sechs Punkte auf dem Tablett – Punkte, die wir im Kampf gegen Abstieg unbedingt brauchen“, betonte Chef-Trainer Holger Lemke mit besorgter Stimme.
Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (19. Mai) – wenn man im letzten Heimspiel der Saison um 17:30 Uhr die ebenfalls abstiegsbedrohte SG Betzdorf empfängt!
Text / Quelle: André Mergener (Pressesprecher des FSV Trier-Tarforst) – 14. Mai 2018
Foto: © FSV Trier-Tarforst