Schnee weckt Lust – auch zum Schneemann bauen - Foto: jsnewtonian – pixabay com

SCHNEE & SCHNEEEMÄNNER

Bei idealen Bedingungen lässt sich Schnee zu riesigen Kugeln rollen.

Für Trier wird Schnee schon für morgen und Samstag gemeldet, in Bitburg schneit es ebenso am Donnerstag und am Wochenende, Wittlich hat das gleiche vor und Saarburg könnte morgen, am 14. Januar 2021 sogar starke Schneefälle verzeichnen, welche das ganze Saarland betreffen.

Das weckt nicht nur bei Kindern die Lust, den bisher vergessenen Schneemann nachzuholen. Wenn der Schnee um den Gefrierpunkt fällt, sind die Ausgangsbedingungen für das Rollen einer festen Kugel ideal. Zudem ist der 18. Januar, der Welttag des Schneemanns nicht mehr weit, so kann man zumindest auf seinem Handy den Tag feiern und seinen Schneemann mit Freunden teilen.

Damit der anstehende Schneemann auch ein gelungener wird, möchte die Trierer Umschau die folgende Pressemeldung, zusammengestellt von Björn Goldhausen von WetterOnline veröffentlichen. – Als Motivation für die kleinen und die großen Baumeister:

Wasser als Klebstoff

Um einen Schneemann zu bauen, bedarf es neben einer ausreichenden Schneedecke auch Wasser. Jeder, der einmal einen Schneemann gebaut hat, weiß, wie die Schneekugel beim Rollen über eine Wiese immer größer wird. Manchmal hinterlässt die Kugel auch eine grüne Spur, weil einfach der gesamte Schnee an der Kugel haften bleibt. Die idealen Bedingungen für diese Haftung sind Temperaturen um den Gefrierpunkt und feuchte Luft. „Frisch gefallene Schneekristalle sind zunächst locker miteinander verbunden. Durch Wasser, wie es zum Beispiel bei Temperaturen um 0 Grad noch vorhanden ist, wird die Luft aus den Hohlräumen zwischen dem Kristallgeäst verdrängt und die Kristalle werden enger miteinander verbunden“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. „Das Wasser klebt sozusagen die Schnee- bzw. Eiskristalle aneinander. Durch das Rollen und Drücken des Schnees wird die Luft immer weiter aus dem Wirrwarr an Schneekristallen verdrängt. Die Wassermoleküle können sich immer fester binden, da sie immer mehr Kontakt zu der Eisfläche bekommen. Eine feste Kugel kann entstehen.“ Für ein langes und standhaftes Leben des Schneemanns ist es günstig, wenn es nach dem Bau ordentlich friert. So wird die Schneekunst regelrecht einzementiert.

Geschichte des Schneemanns

Skulpturen aus Schnee finden schon in der Literatur des 16. Jahrhunderts Erwähnung. In einem Kinderliederbuch von Christian Felix Weiße taucht 1770 der Begriff „Schneemann“ zum ersten Mal belegt auf. Mit einer veränderten Einstellung zum Winter, der nun nicht mehr vor allem entbehrungsreich war, wird auch die Abbildung von Wintermotiven in der Kunst immer freundlicher und heiterer. In Darstellungen des 19. Jahrhunderts findet man neben Schlittenfahrten und fröhlichen Schlittschuhläufern auch den freundlich blickenden Schneemann – so wie wir ihn bis heute kennen.

Quelle: WetterOnline – 13. Januar 2021
Foto: © WetterOnline