Dauno im August 2025.
Dauno war damals 13 Jahre alt.
Er hat mehr geschnüffelt als früher.
Foto: © Trierer Umschau

LEICHTE SPRACHE - MENSCH & HUND

Der Hund ist der beste Freund vom Menschen. – Danke, Dauno.

Welches Kartenhaus
fällt zusammen?
Welchen Namen
muss ich streichen?
Wie viele Geister
sammeln sich um mich?
Ist dieses Schweigen so schlimm,
dass ich anfange,
mit mir laut zu sprechen?
Was hätte ich noch
mit dir teilen können?
Welche Fragen
hattest du noch?
Welchen Weg
hätten wir weiter
gehen sollen?
Welchen Klang
in unseren Ohren halten?
Welches Bild
mit unseren Augen entdecken?
Und wie nahe hätten wir
unser Atmen teilen können?
Oder dauert alles nur
so lange,
bis man seine Augen schließt?

 

Heute ist unser Hund gestorben.
Unser Hund war ein Dalmatiner.
Er hieß Dauno.
Wir mussten ihm beim Sterben helfen.

Jetzt ist eine große Leere da.
Mein Kopf ist voll und leer zugleich.
Ich weiß nicht, wie ich mit dem Abschied umgehen soll.

Was ist ein Hund?

In den letzten Monaten war Dauno sehr wichtig für mich.
Er hat mir geholfen, den Tag zu strukturieren.
Wegen ihm bin ich aufgestanden.
Wegen ihm war ich draußen in der Natur.
Ich habe durch ihn viel gelernt.
Zum Beispiel über Wiesen, Wälder und das Wetter.

Dauno war ein Teil unserer Familie.
Er war wichtig für unseren Alltag.
Wir haben unseren Tag auch nach ihm geplant.
Im letzten Jahr konnte er schlechter laufen.
Treppen waren schwer für ihn.
Ich durfte ihn tragen.
Früher als Welpe mochte er das nicht.
Aber jetzt hat er es zugelassen.

Dauno hatte seine Eigenarten.
Er hat gerne beobachtet.
Er wollte nur gestreichelt werden, wenn er es wollte.
Das war okay für mich.
Ich wollte ihn nie zu etwas zwingen.
Nur die wichtigsten Kommandos wie „Sitz“, „Bleib“ und „Komm“ hat er gelernt.
Das war wichtig für das Leben in der Stadt.

Dauno hat uns die Welt gezeigt.
Er war dabei unser Anführer.
Er war Teil unserer Familiengeschichte.
Auch wenn er vier Beine hatte.
In seinen 13 Jahren ist viel passiert.

Ohne Dauno klingt alles lauter.

Jetzt sind nur noch wir Menschen da.
Wir fühlen uns traurig.
Denn heute wurde uns das Ende des Lebens sehr klar gezeigt.
Die Wohnung fühlt sich anders an.
Jeder Schritt klingt laut.
Wenn ich eine Schublade aufmache, stört das die Ruhe.
Auch das Telefonklingeln nicht mehr.
In der Küche fehlt sein Blick.
Früher hat er beobachtet, ob Futter runterfällt.

Manchmal fühlt man den Schatten des Hundes.

Wer einen Hund verloren hat, kennt das Gefühl.
Man hat das Gefühl, der Hund ist noch da.
Nicht immer, aber manchmal.
Heute Morgen hat Dauno noch bei uns geträumt.
Vielleicht ist er in Gedanken über Wiesen gelaufen.
Jetzt ist er nicht mehr da.
Ich glaube:
Sein Geist wird uns manchmal besuchen.
Er will sicher wissen, wie es bei uns weitergeht.

Danke, Dauno.

Es gab einen besonderen Moment mit ihm.
Das war im Sommer 2024.
Es war nachts um halb zwölf.
Wir waren im Wald in Trier.
Dauno war oft ängstlich.
Aber nachts war er entspannt.
Er war dann neugierig wie ein Welpe.
Er hatte Freude.
An diesem Abend haben wir etwas Wunderschönes gesehen:
Ganz viele Glühwürmchen.
Es war, als ob kleine Sterne vom Himmel fielen.
So etwas habe ich noch nie gesehen.
Und ich werde es nie vergessen.
Das war ein besonderer Moment zwischen Mensch und Hund.

Unsere Familie war wie ein Hocker mit drei Beinen.
Jetzt hat sie nur noch zwei Beine.
Ich hoffe, wir bleiben trotzdem stabil.

 

Dieser Text ist für unseren Dalmatiner Dauno.
Dauno wurde am 16. Juni 2012 geboren.
Er ist am 3. November 2025 gestorben.

 

Standardtext vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-11-03-ba/
Text in Leichter Sprache: mit dem Optimeil-Leichte-Sprache-Assistenten von ChatGPT
Gedicht / Text: Christph Maisenbacher – 3. November 2025
Quellen: vgl. Standardtext wie auch die in diesem notierte Links
Foto: © Trierer Umschau