Die Expertin für Klimapolitik bei Greenpeace, Sarah Stoppel, neben dem auf dem Bonner Platz der Vereinten Nationen aufgestellten Greenpeace-Plakat im Juni 2025. Die Weltklimakonferenz darf die 2015 auf der Pariser Klimakonferenz festgelegten Ziele nicht verschieben! – Foto: © Greenpeace

KLIMA & WETTER

Das Deutschland-Wetter im Oktober 2025 bestätigt erneut die Dringlichkeit der Einhaltung des Pariser Klimaabkommens auf der anstehenden Weltklimakonferenz in Brasilien

Was für Erklärungen wir auch immer suchen, das langjährige Klimamittel (in der Pressemeldung unten in Klammern notiert) wurde im Oktober um durchschnittlich ein Grad überschritten. Tendenz steigend (wir haben zuletzt in unserer Textfolge „Lebendige Moselweinberge“ darüber geschrieben – vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-10-19-ca/).

Was bleibt, ist der hoffnungsvolle Blick in Richtung „politische Vernunft“. Aber diese steht sehr schwankend im Raum. Auch mit Blick auf die 30. Konferenz der Vertragsparteien des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaveränderungen (Conference of the Parties, COP30) im brasilianischen Belém. Das Treffen findet vom 10. bis 21. November 2025 statt.

Gerne zitieren wir – vor dem erhaltenen ausführlichen Bericht des Deutschen Wetterdienstes zum Deutschlandwetter im letzten Monat – den Politikexperten von Greenpeace, Jannes Stoppel, passend zur COP:
„…Um das vor zehn Jahren in Paris gefeierte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, rennt uns die Zeit davon – doch hier wird verhandelt, als hätten wir noch Jahrzehnte. Dabei zählt jedes Zehntelgrad und jeder Hektar Wald, der geschützt wird.
Während die USA in der Klimadiplomatie ausfallen, kommt der Bundesregierung und Europa eine zentrale Rolle zu. Deutschland kann zeigen, wie ein Industrieland die Versprechen des Pariser Abkommens einhält, fossile Energie zügig durch Erneuerbare ersetzt, und seine Wälder wirksam schützt. Dazu müsste die Bundesregierung sich zu ihren Zusagen in der internationalen Klimafinanzierung bekennen und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche aufhören, die nationalen Klimaziele in Frage zu stellen. Neben diesen Herausforderungen, sollte die Bundesregierung zusammen mit Brasilien daran arbeiten, dass auf der COP30 Natur- und Klimaschutz besser verzahnt werden und ein ambitionierter Waldaktionsplan die Zerstörung der Wälder stoppt.“

Unser Foto übrigens dokumentiert den klaren Greenpeace-Kommentar zu den UN-Klimaverhandlungen im Juni dieses Jahres in Bonn. Sarah Zitterbarth, Expertin für Klimapolitik bei Greenpeace (vgl. Foto) sagte dazu: „Seit Paris ist der Ausbau von Solar- und Windenergie weltweit vorangekommen, viele Länder haben sich Ziele für Klimaneutralität gesetzt und die Abkehr von fossilen Energieträgern ist beschlossen. […] Doch die fossile Industrie bremst den Fortschritt an allen Ecken und Enden und die Länder sind zu langsam in der Umsetzung ihrer Klimapläne. Paris war ein Versprechen – wir erinnern die Regierungen daran!“

Damit übergeben wir das Wort an den Deutschen Wetterdienst:

 

„Deutschlandwetter im Oktober 2025

Der Oktober 2025 war wenig golden. Zwar dominierte vor allem in der zweiten Dekade ein umfangreiches Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über Nordwesteuropa das Wettergeschehen, aber an seiner Ostflanke gelangte feuchte und wolkenreiche Nordseeluft nach Deutschland. Besonders niederschlagsreich erwies sich unter beständigem Tiefdruckeinfluss die dritte Dekade sowie gebietsweise der Monatsbeginn. Die Niederschläge waren dabei sehr unterschiedlich verteilt. Die Temperaturen zeigten im Monatsverlauf deutliche Schwankungen, in der Bilanz am Monatsende wurde im Oktober ein Temperaturüberschuss gegenüber den Referenzperioden verzeichnet, der aber mit weniger als einem Grad gering ausfiel. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Zweiter Herbstmonat mild, aber auch mit Nachtfrost im Osten Im Oktober 2025 wurde ein Temperaturmittel von 9,9 Grad Celsius (°C) registriert. Die positive Abweichung gegenüber dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 lag damit bei 0,9 Grad (9,0 °C). Im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (9,4 °C) fiel der vergangene Oktober 0,5 Grad zu warm aus. Dabei zeichnete sich insgesamt ein deutliches Nordwest-Südost-Temperaturgefälle ab. Im Verlauf des Monats kam es landesweit zu erheblichen Schwankungen bei den Temperaturen. Nachdem es zu Monatsbeginn vor allem in den Nächten empfindlich frisch und in der Osthälfte teilweise frostig war, stiegen sowohl die Höchst-, als auch die Tiefstwerte rasch an. Am 4. wurde in Rheinfelden im Dreiländereck (Baden-Württemberg) mit 23,4 °C der deutschlandweite Spitzenwert gemessen. In Verbindung mit dem beständigen Hochdruckgebiet SIEGLINDE in der zweiten Dekade konnte es nachts gebietsweise auflockern und im Osten und Nordosten fielen die Temperaturen stark ab. Den Monatstiefstwert registrierte am 19. in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) mit -4,7 °C. Nach oftmals einstelligen Höchstwerten und Tiefstwerten wenige Grad über dem Gefrierpunkt zwischen dem 24. und 27. wurde es zum Monatsende mit Drehung der Strömung von Nordwest auf Südwest wieder milder.

Im Norden und Nordwesten viel nasser als im Osten und Nordosten Mit 79 Liter pro Quadratmeter (l/m²) war der Oktober deutlich nasser als in den jeweiligen Vergleichsperioden. Gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²) lag der Überschuss bei 42 Prozent (%). Selbst im Vergleich mit der aktuelleren und deutlich feuchteren Referenzperiode 1991 bis 2020 (63 l/m²) wurde das Soll um 25 % überschritten. Insbesondere der Monatsbeginn und das letzte Monatsdrittel erwiesen sich als nass, wobei Mitte der dritten Dekade in den Hochlagen der Mittelgebirge sogar schon die ersten Schneeflocken vom Himmel rieselten. Die Nase vorn in puncto Niederschlag hatten eindeutig der Norden und Nordwesten sowie einige Mittelgebirge, wo gebietsweise mehr als 100 l/m² fielen. Ganz anders präsentierte sich der Osten und Nordosten mit einer Monatssumme von etwa 40 l/m². Besonders nass war es am 4., als in Schafstedt (Schleswig-Holstein) 62,2 l/m² vom Himmel kamen.
Kein Goldener Oktober: Besonders trüb im Westen und der Mitte Deutschlands Der Oktober 2025 war sehr trüb. Bisher sind sieben Oktobermonate in der Messhistorie aufgelistet, an denen sich die Sonne seltener am Firmament zeigte. Gerade einmal 79 Sonnenstunden standen am Monatsende auf dem Tableau. Nur im Januar dieses Jahres gab es noch weniger Sonne. Die negative Abweichung gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 (109 Stunden) betrug 27 % und auch mit dem neuen Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 (108 Stunden) ergab sich das gleiche Bild. Besonders trüb präsentierten sich der Westen und die Mitte Deutschlands. Dort gab es im Schnitt zwei Sonnenstunden am Tag. Grund dafür waren feuchte Luftmassen, die ständig nach Deutschland geführt wurden. Selbst unter Hochdruckeinfluss in der zweiten Dekade schaffte es die Sonne in vielen Regionen nicht, sich nachhaltig gegen die dichte Wolkendecke durchzusetzen.

Das Wetter in den Bundesländern im Oktober 2025 (In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Im Südwesten war es deutschlandweit im vergangenen Oktober am sonnigsten. 105 Sonnenstunden waren aber auch für Baden-Württemberg unterdurchschnittlich (117 Stunden). Mit einer Mitteltemperatur von 9,7 °C (8,7 °C) war es um 1 Grad zu warm. T-Shirt-Wetter herrschte beispielsweise am 4. als in Rheinfelden im Dreiländereck mit 23,4 °C der bundesweite Oktoberhöchstwert gemessen wurde. Obwohl zwischen dem 6. und 19. unter Hochdruckeinfluss quasi kein Niederschlag fiel, war es am Monatsende mit 83 l/m² dennoch viel nasser als im vieljährigen Mittel (68 l/m²). Der Überschuss lag bei 23 %. Besonders viel Niederschlag gab es im Südschwarzwald. Dort summierte sich die Monatsniederschlagsmenge auf 200 bis 250 l/m².

Bayern: Der Freistaat Bayern verzeichnete im Oktober ein Temperaturmittel von 8,9 °C. Mit diesem Wert war Bayern zusammen mit Sachsen das kühlste Bundesland und dennoch wurde das vieljährige Mittel (8,1 °C) um 0,8 Grad überschritten. Die Temperatur schwankte dabei stark. In den Mittelgebirgen und Alpentälern unterschritt das Thermometer sogar an fünf Tagen den Gefrierpunkt. Der Monatsniederschlag von 67 l/m² (61 l/m²) verteilte sich sehr inhomogen. Während in den Alpen und im Bayerischen Wald zwischen 100 und 150 l/m² Niederschlag fielen, waren es an der unteren Donau gerade einmal 25 bis 35 l/m². Die Sonne machte sich rar, denn mit 88 Sonnenstunden wurde der Sollwert (118 Stunden) um ein Viertel unterboten.

Berlin: In Berlin fiel der Oktober mit einer Mitteltemperatur von 10,3 °C um 0,7 Grad wärmer aus als das vieljährige Mittel (9,6 °C). Mit einer Niederschlagsmenge von 46 l/m² wurde der Referenzwert (35 l/m²) zwar um 32 % übertroffen, aber im Länderranking bedeutete dies das Schlusslicht. 86 Sonnenstunden spiegeln wider, dass es in der Bundeshauptstadt deutlich trüber war als im Klimamittel (109 Stunden). Zum Ende der zweiten Dekade gab es noch ein paar goldene Oktobertage.

Brandenburg: Brandenburg gehörte im vergangenen Oktober zu den trockensten Regionen in Deutschland. Bis Monatsende landeten 49 l/m² in den Messbechern. Das vieljährige Mittel (37 l/m²) wurde jedoch um ein Drittel übertroffen. Ein Großteil des Niederschlags trat kurz nach Monatsbeginn und in der dritten Dekade auf. Ansonsten dominierte überwiegend Hochdruckeinfluss das Wettergeschehen. Doch ein goldener Oktober konnte sich auch in Verbindung damit nur selten einstellen, was gerade einmal 84 Sonnenstunden (110 Stunden) unter Beweis stellten. Das Temperaturmittel lag mit 10,0 °C um 0,7 Grad über dem Klimamittel (9,3 °C). Eine deutlichere positive Abweichung verhinderten unter anderem die drei bis sechs Frosttage, die zum Oktoberbeginn und Ende der zweiten Dekade auftraten.

Bremen: Im kleinsten aller Bundesländer lag die Mitteltemperatur im Oktober bei 11,3 °C. Wärmer war es in keinem anderen Bundesland. Das vieljährige Mittel (9,8 °C) wurde um 1,5 Grad überschritten. Zur positiven Abweichung trugen vor allem die verhältnismäßig milden Nächte bei. Eine oftmals schützende Wolkendecke verhinderte die nächtliche Auskühlung. Nur zum Ende der zweiten Dekade wurden Minima um den Gefrierpunkt gemessen. Mit einer Monatsniederschlagssumme von 95 l/m² war es fast zwei Drittel nasser als normalerweise (58 l/m²). Die Sonne machte sich rar und schaffte es lediglich für 74 Stunden (98 Stunden), sich gegen die dichten Wolken zu behaupten.

Hamburg: In der Hansestadt gab es im vergangenen Oktober einiges an Niederschlag. Die Monatsniederschlagssumme belief sich auf 117 l/m². Das war nahezu das Doppelte des vieljährigen Mittels (60 l/m²). Damit war Hamburg nach Schleswig-Holstein das zweitnasseste Bundesland. Aufgrund zahlreicher kompakter Wolkenfelder, die sich selbst bei Hochdruckeinfluss mitunter zäh hielten, kam die Sonne deutlich zu kurz. 72 Stunden Sonne waren weit vom Klimamittel (97 Stunden) entfernt. Im Mittel betrug die Temperatur 10,8 °C (9,8 °C).

Hessen: Sonnenschein war im vergangenen Oktober in Hessen ein seltenes Gut. Die Sonne erreichte mit 60 Stunden 60 % des Klimamittels (100 Stunden), was den vorletzten Platz im Länderranking bedeutete. Allein ein Drittel der Sonnenstunden summierte sich bereits gleich zu Monatsbeginn auf. In der Messhistorie stand am Ende Platz sieben der trübsten Oktobermonate. Mit einer Mitteltemperatur von 10,0 °C (8,9 °C) fiel auch der Oktober wie alle anderen Monate in diesem Jahr in Hessen zu warm aus. Die Niederschlagssumme lag bei 73 l/m². Das waren 24 % mehr als im vieljährigen Mittel (59 l/m²). Als besonders nass erwiesen sich mit 100 bis 130 l/m² die Mittelgebirge während im Tiefland meist nur 25 bis 50 l/m² in den Messtöpfen landeten.

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern war im Oktober das zweitsonnigste Bundesland. Immerhin schien die Sonne dort 96 Stunden lang. Das Klimamittel (105 Stunden) wurde ganz im Nordosten um 8 % verfehlt. Wenn die Sonne nicht schien, regnete es oftmals. An über 20 Tagen wurde Niederschlag registriert. Bis zum Monatsende summierte sich dieser Niederschlag auf 67 l/m². Das waren 60 % mehr als im vieljährigen Mittel (42 l/m²). Besonders nass war es am 4., als verbreitet 15 bis 25 l/m² fielen. Das Temperaturmittel betrug 10,3 °C und somit genau 1 Grad mehr als im Klimamittel (9,3 °C). Sehr frische und gebietsweise frostige Nächte gab es zum Monatsbeginn und Ende der zweiten Dekade. Daher datiert auch der deutschlandweite Oktobertiefstwert, der am 19. in Barth mit -4,7 °C gemessen wurde.

Niedersachsen: In Niedersachsen lag die Mitteltemperatur im Oktober bei 10,7 °C und somit wurde der Referenzwert (9,6 °C) um 1,1 Grad überschritten, daran konnten auch vier bis sechs Frosttage in der Lüneburger Heide nichts ändern. Niederschlag gab es im Nordwesten reichlich und häufig. An 20 bis 25 Tagen wurde Niederschlag gemessen. Am Monatsende standen 101 l/m² in den Büchern. Das Soll (56 l/m²) wurde damit um 82 % überboten. Die Sonne hatte es im Nordwesten schwer und 67 Sonnenstunden belegten dies eindrücklich. Dieser Wert entsprach circa 70 % dessen, was vergleichsweise (99 Stunden) im zweiten Herbstmonat an Sonne erwartet wird.

Nordrhein-Westfalen: Von goldenem Oktober war dieses Jahr im bevölkerungsreichsten Bundesland keine Spur. 57 Stunden Sonne bedeuteten im Länderranking den letzten Platz und es entsprach auch nur 53 % des Klimasolls (107 Stunden). In der Messhistorie gab es bloß drei Oktobermonate mit noch weniger Sonnenstunden. Die Mitteltemperatur betrug 10,8 °C und damit war es 1 Grad wärmer als im Referenzzeitraum (9,8 °C). Frostige Nächte spielten im Westen keine Rolle und lediglich zu Monatsbeginn reichte es im Bergland vereinzelt für Luftfrost. Die Niederschlagsmenge lag bei 101 l/m². Es fielen also über 60 % mehr als im vieljährigen Mittel (62 l/m²).

Rheinland-Pfalz: In Rheinland-Pfalz wurde im Oktober eine Mitteltemperatur von 10,3 °C registriert. Die Abweichung gegenüber dem Klimamittel (9,2 °C) betrug 1,1 Grad. Die Sonne machte sich sehr rar im Südwesten des Landes und schien mit 67 Stunden bis Monatsende um etwa ein Drittel weniger als normalerweise (105 Stunden). Ein deutliches Plus gegenüber dem Referenzwert (63 l/m²) konnte mit 79 l/m² beim Niederschlag festgestellt werden. Der Niederschlag verteilte sich sehr ungleichmäßig über den Monat. Nach einem niederschlagsreichen Abschnitt kurz nach Monatsbeginn, stellte sich vom 6. bis 18. ein hochdruckgeprägter und niederschlagsarmer Witterungsabschnitt ein, bevor es in der dritten Dekade wieder deutlich nasser wurde.

Saarland: Im Saarland lag das Temperaturmittel im Oktober bei 10,5 °C. Das vieljährige Mittel (9,4 °C) wurde um 1,1 Grad überboten. Nachdem die Sonne zum Monatsbeginn noch häufig schien, übernahmen in der Folge dichte Wolkenfelder. Nur zu Beginn der zweiten Dekade konnten sich noch ein paar goldene Oktobertage einstellen. Insgesamt fiel die Ausbeute mit 76 Sonnenstunden gering aus. Das Soll (106 Stunden) wurde um über 28 % verfehlt. Deutlich über dem Referenzwert (77 l/m²) lag mit 99 l/m² die Niederschlagsmenge.

Sachsen: Sachsen war im Oktober mit einem Temperaturmittel von 8,9 °C zusammen mit Bayern das kühlste Bundesland. Mit einer geringfügig negativen Abweichung von -0,1 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittel (9,0 Grad) war Sachsen das einzige Bundesland, in dem der Oktober nicht zu warm ausfiel. Die Sonne machte sich auch im Osten rar, sodass es am Monatsende nur für 76 Sonnenstunden reichte. Der zweite Herbstmonat war damit um 35 % trüber als in der Vergleichsperiode (118 Stunden). 65 l/m² Niederschlag bedeuteten ein sattes Plus von 38 % gegenüber dem vieljährigen Mittel (47 l/m²).

Sachsen-Anhalt: In Sachsen-Anhalt belief sich die Monatsniederschlagssumme auf 47 l/m². Im Ländervergleich fiel lediglich in Berlin noch weniger Niederschlag. Der Referenzwert (36 l/m²) wurde um 32 % überschritten. Ein leichtes Plus von 0,7 Grad gegenüber dem Klimasoll (9,6 °C) ergab sich bei der Mitteltemperatur. Diese lag bei 10,1 °C. Besonders frisch war es nachts zum Monatsbeginn und am Ende der dritten Dekade. An zwei bis fünf Tagen gab es nachts Luftfrost. Die Sonne fand in der östlichen Mitte deutlich seltener Lücken in der Wolkendecke als normalerweise (104 Stunden), sodass es bloß für 76 Sonnenstunden reichte.

Schleswig-Holstein: Der äußerste Norden präsentierte sich im Oktober äußerst nass. An 20 bis 25 Tagen fiel Niederschlag und das nicht zu knapp, was eine Niederschlagsbilanz von 142 l/m² und damit den Spitzenplatz im Ländervergleich bedeutete. Mit fast doppelt so viel Niederschlag wie im Referenzzeitraum (73 l/m²) reichte es in der Messhistorie für den sechsten Platz. Auch die deutschlandweit größte Tagesniederschlagssumme wurde hoch oben im Norden gemessen: In Schafstedt am 4. mit 62,2 l/m². Mit einem Temperaturmittel von 10,9 °C (9,5 °C) war Schleswig-Holstein nach Bremen das zweitwärmste Bundesland. Die Sonne hatte einen schweren Stand. Sie schien mit 78 Stunden um ein Fünftel weniger als im Klimamittel (98 Stunden).

Thüringen: Im Freistaat Thüringen wurde im Oktober ein Temperaturmittel von 9,2 °C registriert. Gegenüber dem vieljährigen Mittel (8,4 °C) lag das Plus bei 0,8 Grad. Mit 61 l/m² gab es 28 % mehr Niederschlag in Bezug auf den Referenzwert (48 l/m²). Besonders nass war es im Thüringer Wald, wo 100 bis 150, lokal über 170 l/m² Niederschlag vom Himmel kamen. Im nördlichen Thüringer Becken waren es hingegen nur um 30 l/m². Die Sonne ließ sich selten blicken. Gerade einmal 63 Sonnenstunden (107 Stunden) zeugten von einer sehr mageren Ausbeute. Seit Beginn der Messungen gab es nur vier Monate, in denen die Sonne noch weniger zum Zuge kam.“

 

Vortext / Kommentar: Christph Maisenbacher – 1. November 2025
Quelle (vollständig zitierter Text): Greenpeace-Zitate aus Greenpeace Pressemitteilungen (16.06. und 26.06.2025) – Text: Deutscher Wetterdienst (DWD) – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Link-Zitate: alle Zitate, die wir übernehmen sind im Text mit einem Link versehen
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