António Guterres ist der Chef der Vereinten Nationen.
Er kommt aus dem Land Portugal.
Am 23. September 2025 hat er eine wichtige Rede gehalten.
Er hat damit die 80. General·versammlung eröffnet.
Wir haben seine Rede übersetzt.
FOTO: © Credit: UN Photo / Evan Schneider

LEICHTE SPRACHE - FRIEDEN : KRIEG

Die Vereinten Nationen wollen Frieden. – Die Europäische Union bereitet sich auf Krieg vor. – Das ist Teil 1 von 2 Texten.

Die Trierer Umschau hat zwei Artikel geschrieben.
Sie heißen: „Frieden : Krieg“.

Der erste Artikel ist den Vereinten Nationen gewidmet.
Das ist eine große Organisation mit vielen Ländern.
Die Vereinten Nationen setzen sich für den Frieden auf der Welt ein.

Warum macht die Redaktion das?
Weil ihr das Wort wichtig ist.
Sie glaubt an die Kraft von Sprache.
Und sie glaubt an Verständigung durch Reden.

Die Vereinten Nationen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet.
Heute gehören 193 Länder dazu.
Sie arbeiten zusammen, damit es keinen Krieg mehr gibt.

Am 24. Oktober haben die Vereinten Nationen ihren Geburtstag gefeiert.
Sie wurden 80 Jahre alt.

Schon im September hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen darüber gesprochen.
Er heißt António Guterres.

Er hat eine Rede gehalten.
Die Rede war bei der Eröffnung der 80. Generalversammlung der Vereinten Nationen.

Sie finden die Rede im Internet.
Hier ist der Link:
Zur Rede von António Guterres

 

António Guterres hat mit einer wichtigen Erinnerung begonnen.
Er sagt:
Vor 80 Jahren war die Welt vom Krieg zerstört.

Damals sagten die Staaten:
Wir wollen Frieden.
Wir wollen zusammenarbeiten.
Wir wollen Gerechtigkeit.

Deshalb gründeten sie die Vereinten Nationen.
Die Organisation sollte helfen, neue Kriege zu verhindern.

Viele Menschen damals hatten den Krieg selbst erlebt.
Sie wollten nie wieder so viel Leid sehen.
Sie wollten Regeln, die für alle gelten.

Sie sagten:
Wir alle leben auf derselben Welt.
Wir müssen zusammenhalten.

Deshalb treffen sich die Länder seit vielen Jahren in einem großen Saal in New York.
Dort reden sie miteinander.

Die Vereinten Nationen sind:
• ein Ort für Frieden,
• ein Ort für Menschenrechte,
• ein Ort für Hilfe,
• ein Ort für Gerechtigkeit.

Jetzt, 80 Jahre später, gibt es wieder viele Probleme.
Der Generalsekretär fragt:
Was für eine Welt wollen wir?

Die Welt ist in einer schweren Krise.

António Guterres sagt:
Wir müssen viel tun.
Aber es wird immer schwerer, zu handeln.

Er nennt viele schlimme Dinge:
• Länder greifen andere Länder an.
• Menschen hungern.
• Es gibt viele Lügen und keine Wahrheit.
• Städte werden zerbombt.
• Die Wut in der Gesellschaft wächst.
• Das Klima verändert sich.

Er stellt wichtige Fragen:
• Wollen wir eine Welt, in der nur Macht zählt?
• Oder eine Welt, in der das Recht zählt?
• Wollen wir, dass jedes Land nur an sich denkt?
• Oder wollen wir zusammenhalten?

Er sagt:
Die Geschichte hat uns gezeigt:
Wenn Länder nicht zusammenarbeiten, entsteht Chaos.
So war es vor dem Ersten Weltkrieg.

Er sagt auch:
Zusammenarbeit ist kein Wunschtraum.
Es ist klug und notwendig.

Ein Land allein kann keine Pandemie stoppen.
Auch das Klima kann kein Land allein schützen.
Wir müssen alle gemeinsam handeln.

António Guterres sagt:
Die Menschen auf der Welt wollen etwas Besseres.
Sie wollen Hoffnung.
Sie wollen Gerechtigkeit.

Dafür müssen wir wichtige Entscheidungen treffen.

Erste Entscheidung: Frieden durch Regeln

Frieden ist das Wichtigste.

Aber es gibt heute wieder schlimme Kriege.
Die Regeln der Vereinten Nationen werden oft missachtet.

Einige Länder tun so, als gelten die Regeln nicht für sie.
Das bringt großes Leid.

Er nennt Beispiele:

Sudan

Im Sudan leiden viele Menschen.
Sie werden getötet oder vertrieben.
Vor allem Frauen und Mädchen erleben Gewalt.

Guterres sagt:
Die Länder sollen den Krieg nicht weiter unterstützen.
Die Menschen im Sudan brauchen Frieden.

Ukraine

In der Ukraine herrscht immer noch Krieg.
Zivilisten sterben.
Häuser und Straßen werden zerstört.

Guterres sagt:
Es braucht einen gerechten Frieden.
Und zwar nach den Regeln der Vereinten Nationen.

Gaza: Der Ruf nach Gerechtigkeit

In Gaza ist die Lage sehr schlimm.
Schon seit fast drei Jahren gibt es dort Gewalt.
Viele Menschen sterben.
Vieles wird zerstört.

António Guterres sagt:
So viel Leid habe ich noch nie gesehen.

Ein internationales Gericht hat gesagt:
Israel muss bestimmte Regeln einhalten.
Aber trotzdem leiden die Menschen weiter.
Es gibt Hunger und noch mehr Gewalt.

Guterres sagt:
Nichts rechtfertigt die schlimmen Taten der Hamas vom 7. Oktober.
Aber auch Israel darf die Menschen in Gaza nicht kollektiv bestrafen.

Was jetzt wichtig ist:

👉 Ein dauerhafter Waffenstillstand – jetzt.
👉 Alle Geiseln freilassen – jetzt.
👉 Hilfe muss in den Gazastreifen gelangen – jetzt.

Guterres sagt:
Nur eine Zwei-Staaten-Lösung bringt echten Frieden.
Also: Ein Staat für Israel und ein Staat für Palästina.

Auch in anderen Ländern gibt es Probleme:
Zum Beispiel in Haiti, Jemen, Myanmar oder Afrika.
Dort brauchen die Menschen auch Frieden.

Lichtblicke und Schatten

António Guterres sagt:
Es gibt kleine Hoffnungen – sogenannte Lichtblicke.

Zum Beispiel:
• Ein Waffenstillstand zwischen Kambodscha und Thailand.
• Eine Einigung zwischen Aserbaidschan und Armenien.

Aber:
In vielen Ländern geht das Leid weiter.
Viele Menschen tun Schlimmes und werden nicht bestraft.
Das nennt man Straflosigkeit.

Er sagt:
Wenn niemand für Gewalt bestraft wird,
dann gibt es mehr Gewalt, Terror und sogar neue Atomwaffen.
Dann sterben noch mehr Menschen.

Auch die Vereinten Nationen werden angegriffen.
Zum Beispiel ihre Helfer oder ihre Gebäude.
Das ist verboten.

Wenn das passiert, können die Vereinten Nationen den Menschen nicht mehr helfen.

Der Sicherheitsrat muss besser werden

Der Sicherheitsrat ist ein wichtiger Teil der Vereinten Nationen.
Er soll helfen, Kriege zu verhindern.

Aber:
Heute ist der Sicherheitsrat oft nicht gerecht.
Manche Länder haben dort mehr Macht als andere.

António Guterres sagt:
Der Sicherheitsrat soll:
• gerechter werden
• offener arbeiten
• wirksamer handeln

Es reicht nicht, nur bei Krisen zu helfen.
Wir müssen auch die Ursachen von Kriegen bekämpfen.

Was sind Ursachen von Kriegen?
• Ungerechtigkeit
• Armut
• Ausgrenzung
• Korruption
• Menschen, die tun, was sie wollen, ohne bestraft zu werden

Es gibt viele Arten von Rechten:
• Recht auf Bildung
• Recht auf Arbeit
• Recht auf Gesundheit
• Recht auf freie Meinung
• Recht auf ein gutes Leben

Diese Rechte gelten für alle Menschen.
Und sie hängen alle miteinander zusammen.

Zweite Entscheidung: Friede Menschenwürde und Menschenrechte

António Guterres sagt:
Es reicht nicht, über Rechte zu reden.
Wir müssen die Rechte auch schützen.

Das heißt zum Beispiel:
• Freiheit und Platz für alle Menschen in der Gesellschaft
• Gleiche Rechte für Frauen und Männer
• Kampf gegen Rassismus
• Schutz von Journalistinnen und Journalisten
• Hilfe für Geflüchtete und Migranten

Zum Beispiel:
• Wenn Menschen genug zu essen haben
• Wenn Kinder in die Schule gehen können
• Wenn man im Krankheitsfall Hilfe bekommt

Zum Beispiel:
• Mehr Menschen haben Strom.
• Mehr Menschen haben Zugang zum Internet.
• Immer weniger Kinder werden früh verheiratet.
• Frauen bekommen öfter wichtige Positionen.

Aber es gibt auch schlechte Entwicklungen:
• Viele Länder bekommen weniger Hilfe.
• Das Geld für Entwicklung wird gekürzt.
• Das bringt große Probleme für arme Länder.
• Manche Menschen sterben deshalb.
• Andere verlieren ihre Zukunft.

Guterres sagt:
Das ist ein großer Widerspruch.

Wir wissen genau, was zu tun ist.
Aber trotzdem geben wir das Geld nicht dafür.

Finanzielle Gerechtigkeit und Solidarität

António Guterres sagt:
Damit alle Menschen gut leben können,
muss das Geld gerecht verteilt sein.

Heute ist das nicht so.
Reiche Länder haben viel Geld.
Arme Länder haben oft Schulden.
Das ist unfair.

Was muss sich ändern?
• Die Weltbank und andere Banken sollen mehr Geld geben.
• Es soll mehr private Investitionen geben.
• Länder, die Schulden haben, sollen Hilfe bekommen.
• Länder sollen ihr Geld behalten dürfen –
nicht durch Steuertricks verlieren.
• Entwicklungsländer sollen mehr Mitbestimmung haben.

Guterres sagt:
Wir brauchen eine gerechte Weltwirtschaft.
Dann können alle Menschen davon profitieren.
Dann gibt es auch mehr Gerechtigkeit und Menschenwürde.

Dritte Entscheidung: Klimagerechtigkeit

António Guterres sagt:
Die Klimakrise wird schlimmer.
Aber: Es gibt auch gute Lösungen.

Zum Beispiel:
• Saubere Energie wie Wind und Sonne
• Diese Energie ist schon da.
• Sie ist billig und gut für die Umwelt.
• Sie schafft neue Arbeitsplätze.

Aber:
Noch wird zu viel Geld in schmutzige Energie gesteckt.
Zum Beispiel in Kohle, Öl und Gas.
Das schadet der Umwelt und den Menschen.

Viele Länder spüren die Folgen:
Die Luft wird heißer.
Es gibt Überschwemmungen, Dürren und Stürme.

Die Wissenschaft sagt:
Wir können die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad begrenzen.
Aber wir müssen jetzt handeln.

Guterres sagt:
Alle Länder müssen mitmachen.
Besonders die Länder, die viel CO₂ ausstoßen.

Sie sollen:
• weniger fossile Energie nutzen
• Wälder schützen
• den Ausstoß von schädlichen Gasen verringern
• Industrie umweltfreundlich machen

Außerdem braucht es:
• mehr Geld für Entwicklungsländer
• mehr Hilfe für Länder, die besonders unter dem Klima leiden
• einen Plan für saubere Energie für alle

Gemeinsames Handeln für Klimagerechtigkeit

António Guterres sagt:
Alle müssen zusammenarbeiten.
Nur so schaffen wir Klimagerechtigkeit.

Wer ist gemeint?
• Regierungen
• große Banken und Geldgeber
• Hilfsorganisationen
• Unternehmen
• Menschen in der ganzen Welt

Was muss getan werden?
• Entwicklungsländer brauchen mehr Geld.
• Neue Ideen für Geldquellen müssen her.
Zum Beispiel: Abgaben für Firmen, die viel CO₂ ausstoßen.
• Schulden sollen in Geld für den Klimaschutz umgewandelt werden.

Guterres sagt:
Wir haben genug Ideen und Technik.
Jetzt müssen wir handeln.
Und zwar gemeinsam.

Vierte Entscheidung: Technik soll den Menschen helfen

António Guterres spricht über neue Technik.
Zum Beispiel: Künstliche Intelligenz (KI).

Er sagt:
Diese Technik verändert unser Leben.
Wir lernen, arbeiten und reden anders als früher.

Aber:
Die Technik entwickelt sich schneller als die Gesetze.
Und sie ist in der Hand von wenigen großen Firmen.

Das ist gefährlich.

Denn Technik kann auch schaden:
• Sie kann Menschen überwachen.
• Sie kann Lügen verbreiten.
• Sie kann sogar im Krieg eingesetzt werden.
• Sie braucht viel Energie und belastet die Umwelt.

Was braucht es?
• Gleiche Regeln für alle Länder und Firmen
• Keine Firma darf über dem Gesetz stehen
• Maschinen dürfen nicht über Leben und Tod entscheiden
• Alles muss sicher, offen und überprüfbar sein

Ein gutes Zeichen:
Die Vereinten Nationen haben neue Gruppen gegründet.

Zum Beispiel:
• Ein Wissenschaftsrat für KI
• Einen weltweiten Dialog zur Technik

Damit Technik gut geregelt wird.

Alle Länder sollen mitgestalten dürfen.
Auch ärmere Länder brauchen Zugang zu Wissen und Technik.

Guterres sagt:
Technik muss den Menschen dienen – nicht umgekehrt.

Er ruft auf:
Wählt Zusammenarbeit, Ehrlichkeit und klare Regeln!

Fünfte Entscheidung: Die Vereinten Nationen stark machen

António Guterres sagt:
Die Welt verändert sich schnell.
Es gibt viele Krisen und Spannungen.

Auch die Vereinten Nationen stehen unter Druck.

Aber:
Gerade jetzt braucht die Welt diese Organisation mehr denn je.

Warum?
• Weil sie alle Länder zusammenbringt
• Weil sie für Frieden arbeitet
• Weil sie für die Menschen da ist

Guterres sagt:
Wir müssen die Vereinten Nationen modernisieren.

Dafür gibt es einen Plan.
Er heißt: Pakt für die Zukunft.

Was steht im Plan?
• Die UNO soll gerechter und wirkungsvoller arbeiten
• Das Geld soll besser genutzt werden
• Die Zusammenarbeit der Abteilungen soll besser werden

Viele Entscheidungen müssen die Mitgliedsländer treffen.
Aber das Ziel ist klar:
Eine starke UNO für alle Menschen.

Der wichtigste Satz

Am Ende sagt Guterres:

Jetzt ist die Zeit, sich zu entscheiden.

Wir wissen, was richtig ist.
Jetzt müssen wir es tun.

Er erzählt:
Er ist in einer Diktatur aufgewachsen.
Dort durfte man nicht frei reden.
Aber er hat gelernt:
Man darf niemals aufgeben.

Egal wie schwer die Lage ist:
Wir müssen für Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit kämpfen.

Er sagt:
Ich werde niemals aufgeben.

 

Standardtext vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-10-26-aa/
Text in Leichter Sprache: mit dem Optimeil-Leichte-Sprache-Assistenten von ChatGPT
Textbegleitung: Christph Maisenbacher – 26. Oktober 2025
Quellen: vgl. Standardtext wie auch die in diesem notierte Links
FOTO: © Credit: UN Photo / Evan Schneider