LEICHTE SPRACHE - VERSCHLEPPUNG VON JÜDISCHEN MENSCHEN
Erinnerung an die Verschleppung von jüdischen Menschen aus Luxemburg – Wanderausstellung: Kinder und Jugendliche im Deportations-Zug
Ein Dank an alle Menschen,
die anderen helfen wollen.
Ein Dank an Menschen,
die mit den Augen genau hinsehen.
Die mit dem Kopf nachdenken.
Und die mit dem Herzen fühlen.
Es ist schlimm:
Menschen werden getötet.
Egal, was sie glauben.
Egal, zu welcher Gruppe sie gehören.
Egal, wen sie lieben.
Deshalb ist es wichtig,
dass wir immer wieder an schlimme Dinge erinnern.
Zum Beispiel an die Deportation von jüdischen Menschen.
Diese wurde von Deutschland organisiert.
Es ist egal,
wie man den Krieg im Gazastreifen sieht.
Niemand darf Gewalt anwenden.
Auch nicht, wenn jemand etwas Schlimmes getan hat.
Denn Gewalt macht alles nur schlimmer.
Und am Ende sind alle tot.
Wir leben,
damit schlimme Dinge nicht wieder passieren.
Unsere Meinung als Redaktion ist klar:
Krieg ist falsch.
Schlechte Diplomatie ist falsch.
Und es ist falsch,
die Menschenrechte nicht zu beachten.
Die Vereinten Nationen (UN) haben die Menschenrechte aufgeschrieben.
Menschenrechte – in leichter Sprache erklärt:
Artikel 1:
Alle Menschen sind frei.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Alle Menschen sollen gut miteinander umgehen.
Artikel 2:
Alle Menschen haben dieselben Rechte.
Egal, wie sie aussehen.
Egal, welches Geschlecht sie haben.
Egal, welche Sprache sie sprechen.
Egal, welche Religion sie haben.
Egal, woher sie kommen.
Artikel 3:
Alle Menschen haben das Recht zu leben.
Sie haben das Recht auf Freiheit.
Und das Recht auf Sicherheit.
Artikel 4:
Niemand darf ein Sklave sein.
Niemand darf wie ein Eigentum behandelt werden.
Artikel 5:
Niemand darf gefoltert werden.
Niemand darf schlecht behandelt werden.
Artikel 6:
Alle Menschen sollen vor dem Gesetz als Person anerkannt sein.
Artikel 7:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Alle Menschen müssen den gleichen Schutz bekommen.
Niemand darf schlechter behandelt werden.
Trotzdem gibt es wieder Vorurteile.
Zum Beispiel gegen Menschen aus anderen Ländern.
Oder gegen bestimmte Religionen.
In Deutschland gab es 2023 viele islamfeindliche Taten.
Im Jahr 2025 wurden es noch viel mehr.
Die Zahl ist von 1.464 auf 3.080 gestiegen.
Das ist mehr als doppelt so viel.
Auch antisemitische Taten sind gestiegen.
Im Jahr 2023 waren es 4.866 Fälle.
Im Jahr 2025 waren es 8.627 Fälle.
Das ist ein Anstieg von 77 Prozent.
Das zeigt:
Viele Menschen sehen nicht mehr genau hin.
Sie hören nur „Krieg“.
Oder sie sagen: „Die sind anders als wir.“
Aber so beginnt Unmenschlichkeit.
Deshalb ist es wichtig, dass wir uns erinnern.
Die Trierer Umschau übernimmt einen Text zur Erinnerung.
Der Text kommt vom Bistum Trier.
Und von der Gruppe „Grenzenlos gedenken“.
Am 10. Oktober 2025 war eine Gedenk-Veranstaltung in Trier.
Dort wurde an die Deportation erinnert.
Gegen das Vergessen in der Region
Die Gruppe „Grenzenlos gedenken“ erinnert an 513 jüdische Menschen.
Diese Menschen kamen aus Trier und Luxemburg.
Sie wurden vom 16. bis 18. Oktober 1941 deportiert.
Ein Zug fuhr sie in das Ghetto Litzmannstadt in Polen.
Nur 14 Menschen haben überlebt.
Am 10. Oktober gab es eine Veranstaltung am Trierer Hauptbahnhof.
Viele Bürgerinnen und Bürger waren da.
Peter Szemere hat gesprochen.
Er gehört zur Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Er dankte besonders den Schülern.
Denn die Schüler haben mitgemacht.
Auch Nick Waters hat gesprochen.
Er kommt aus England.
Seine Familie war jüdisch und ist aus Deutschland geflohen.
Er sagt: Erinnerung ist wichtig.
Und Hass ist falsch.
Auch Dr. Katharina Lemberg-Lichterfeld war da.
Sie kommt aus Luxemburg.
Sie ist im Jahr 1935 geboren.
Sie hat die Zeit des Nationalsozialismus als Kind erlebt.
Sie sagt:
Die jungen Menschen müssen wissen, was passiert ist.
Sie hat Orte besucht, wo die Deportationen gezeigt werden.
Sie war sehr traurig über das, was sie dort gesehen hat.
Sie sagt: Wir müssen die Erinnerung bewahren.
Wanderausstellung über jüdische Kinder
Drei Schülerinnen vom Angela-Merici-Gymnasium haben mitgemacht.
Sie heißen Klara Goldbäcker, Lea Prinz und Katharina Herzog.
Sie haben über jüdische Kinder gesprochen, die deportiert wurden.
Die Texte kommen aus einer Wanderausstellung.
Die Ausstellung heißt:
„Kinder und Jugendliche im Deportationszug Da 3“.
Die Ausstellung wurde von Ralf Kotschka gemacht.
Sie wurde vor Kurzem erweitert.
Man kann die Ausstellung kostenlos ausleihen.
Zum Beispiel für Schulen.
Ein Musik-Ensemble vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium hat gespielt.
Die Lehrerin Stefanie Lamberti hat die Musik geleitet.
Am Ende wurde ein Gebet gesprochen.
Das Gebet war auf Hebräisch und auf Deutsch.
Weitere Veranstaltungen in den nächsten Wochen
• 16. Oktober, 11 Uhr: Gedenken am Hauptbahnhof Luxemburg
• 19. Oktober, 10.45 Uhr: Gedenken in Remich (Denkmal „Zakhor“)
• 19. Oktober, 11.45 Uhr: Gedenken in Echternach
• 19. Oktober, 12.30 Uhr: Gedenken in Ettelbrück (Jüdischer Friedhof)
• 19. Oktober, 18 Uhr: Vortrag in Mondorf-les-Bains
• 21. Oktober: Filmreihe in Wittlich (Ehemalige Synagoge)
• 24. Oktober, 14.30 Uhr: Gedenken in Bollendorf – ein Spaziergang zur Erinnerung
Wenn Sie dabei sein möchten:
Bitte melden Sie sich vorher an.
E-Mail: mail@emil-frank-institut.de
Telefon: 06571 / 260124
Wer ist „Grenzenlos gedenken“?
Zur Gruppe gehören:
• Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
• Emil-Frank-Institut Wittlich
• Pastoraler Raum Schweich
• Comité Auschwitz Luxemburg
Mehr Infos gibt es hier:
https://grenzenlos-gedenken.eu/index.php
Standardtext vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-10-15-ca/
Text in Leichter Sprache: mit dem Optimeil-Leichte-Sprache-Assistenten von ChatGPT
Textbegleitung: Christph Maisenbacher – 15. Oktober 2025
Quellen: vgl. Standardtext wie auch die in diesem notierte Links
Foto: © Inge Hülpes / Bistum Trier
