Christoph Maisenbacher freut sich, Sie redaktionell zu den NaturEREIGNISSEN entlang der Mosel und der Welt begleiten zu dürfen. - Foto: © Trierer Umschau / Logo: © DLR Mosel

NATUREREIGNISBEGLEITER

„NaturEREIGNISbegleiter“ – Die Annäherung oder: Ein Konzept entwickelt sich für die Leser der Trierer Umschau – Text 1

Einige Leser haben die am 1. Januar dieses Jahres veröffentlichte Einladung zum „Naturerlebnisbegleiter“ vielleicht noch in Erinnerung (vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-01-01c/). Zumindest haben wir den Kurs so gut es ging begleitet und stehen mit dem Monat Juli – nach dem Ende des ersten Teils – vor der Frage, die allen Teilnehmer*innen für die Zeit bis zum Jahresanfang 2026 gestellt wurde: Welches Projekt entwickle ich für mich, das mir die Qualifikation eines geprüften Naturerlebnisbegleiters geben könnte?

Das leere Blatt Papier oder die Notwendigkeit, Informationen zu verdauen

Unterricht in einem mir bis dato fremden Gebiet ist immer etwas Komplexes und möglicherweise auch etwas, das erst verdaut werden muss. Doch je länger der Input war, desto offener wurden meine Augen und meine Ohren. Nicht nur, wenn ich bei Arbeiten wie dem Bügeln eine visuelle Begleitung im Fernseher suche und das Thema Natur bzw. Tierwelt favorisiere, sondern auch beim Hören von Radio während meiner Autofahrten. Als vom Unterricht zum Naturerlebnisbegleiter Geprägter bin ich automatisch sensibilisiert und aufmerksam. Diese Aufmerksamkeit – was sich schon im Unterricht als Gedanke entwickelt hat – führte mich immer mehr zu der Überzeugung:

Unsere Welt ist eine Folge von Ereignissen, die das Jetzt geformt haben und das Morgen formen werden.

Und Ereignisse, die grausam sein können, die naheliegend sein können, die eine konsequente Folge sein können – diese Ereignisse sind wie Meilensteine auf unserem Weg der Natur, die uns Menschen hervorgebracht hat und möglicherweise uns Menschen überlebt.

In diesem Sommer habe ich meine Sammlung an Ereignissen gestartet

Dabei entwickeln sich jeden Tag neue Ereignisse, die – und das ist meine Entscheidung für die Leser der Trierer Umschau – ich auch besprechen, beleuchten, rückwirkend betrachten will. Meine Schritte hin zum „Naturerlebnisbegleiter“ werden die journalistischen Schritte als „NaturEREIGNISbegleiter“.

Bleibe ich der Mosel treu?

Das Prüfungskonzept zum Naturerlebnisbegleiter tendiert in Richtung Gästeführung im Bereich der Weinkulturlandschaft Mosel, inklusive Bezug zur schützenswerten Artenvielfalt in den Weinbergen bzw. einem Konzept, das sich auf den Erhalt der Weinkulturlandschaft und deren Artenvielfalt in unserer Region bezieht.

Bleibe ich also der Mosel treu? Ja und nein. Wenn ich an das Phänomen „Mauereidechse“ denke und deren postglaziale Wanderung von Italien bis an die Mosel, dann ja. Wenn ich an invasive Arten denke, die die Mosel einnehmen, dann auch. (Hier passt auch das Wort „Ereignis“ perfekt.) Doch ich kann auch das Phänomen des überaus gefährlichen, da er keine Feinde hat und über 400 Pflanzenarten (auch Weinreben) kahlfressenden „Japankäfers“ nicht als „moselfern“ ignorieren. Dieser hat mit dem 1. August in Freiburg zu strengen Bewässerungsstopps von Rasen und Grünflächen geführt. Und er wird auch in unsere Breiten kommen. – Ebenso will ich eine Radio-Information, dass die Nordsee ein „junges Meer“ sei und bis vor 10.000 Jahren noch eine trockene Tundra war, nicht nur in meinem Ohr nachklingen lassen. – Vertraut ist jedem das Thema „Marienkäfer“, der eigentlich als Glücksbringer gilt, doch es Ende Juli mit seinem Massenauftreten an Englands Stränden in die Tagesschau schaffte. – Doch auch der Dinopark in der Teufelsschlucht von Ernzen in der Eifel lockt meine Aufmerksamkeit zu einem Blick auf die Ereignisse in unserer erdgeschichtlichen Vergangenheit. – Und auch darauf, was passiert, wenn Seen sauber werden und damit verbunden essbare Fischarten aussterben. So die Felchen im Bodensee, die von Stichling und von der Quagga-Muschel verdrängt werden. Womit wir wieder an der Mosel sind, denn die Quagga-Muscheln entziehen auch dort den Lebewesen die Nährstoffe aus dem Wasser. – Und auch Filme wie „Faszination Europa“ von Christian Baumeister (abrufbar über die ARD-Mediathek bis zum Juli 2026) füttern meine Text-Lust. Und wenn es nur die Symbiose von Menschen und Fledermäusen zum Erhalt der Bücher in der Bibliothek im portugiesischen Palácio Nacional de Mafra betrifft.

Sie sehen, die Ereignisse – wenn man sensibilisiert ist – überschlagen sich geradezu.

Wir starten also unser Projekt „NaturEREIGNISbegleiter“ in einer hoffentlich einzuhaltenden Regelmäßigkeit an Publikationen. Ja, wir werden springen von der Mosel in die Welt und wieder zurück. Denn was dort geschieht, kann sehr schnell hier geschehen – und umgekehrt. Und Natur kennt keine Grenzen. Und Ereignisse sowieso nicht.

Um Ihnen als Leser die Möglichkeit zu geben, unsere Themen ohne viel Suchen aufzurufen, werden wir eine Übersicht anlegen: vgl. https://www.trierer-umschau.de/netzwerk/naturereignisbegleiter/

Und wie immer legen wir besonders viel Wert auf die Veröffentlichung unserer Texte in Leichter Sprache!

Danke für Ihr Interesse.

 

Text: Christph Maisenbacher – 6. Oktober 2025
Link-Zitate: alle Zitate, die wir übernehmen sind im Text mit einem Link versehen
Social-Media-Teaser: ChatGPT
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Dieser Text in LEICHTER SPRACHE ist veröffentlicht unter: https://www.trierer-umschau.de/2025-10-05-bb/