Ein Bild kann oft sehr viel zeigen.
Manchmal versteht man mit einem Bild etwas besser.
Aufkleber: Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V. (*)
Foto: Trierer Umschau / Trier-Zentrum (Mai 2025)

LEICHTE SPRACHE - VÖLKERRECHT & USA

Was ist bloß mit der Welt passiert? – Die USA mischen sich in den Krieg zwischen Israel und dem Iran ein.

Plötzlich war es passiert.
Donald Trump hatte noch gesagt:
Er denkt zwei Wochen über alles nach.
Aber dann hat er schnell gehandelt.

Er hat vorher gesagt:
Das ist keine Sache für die Diplomatie.
Also: Reden hilft nicht.

Dann war es Nacht.
Um 2:15 Uhr haben die USA den Iran angegriffen.

Sie sagen:
Das ist erlaubt.
Denn im Iran gibt es böse Menschen.
Manche nennen sie Terroristen.
Und wer nicht hören will, muss fühlen.

So ist Politik im Jahr 2025.

Viele sagen:
Reden ist etwas für Schwächlinge.

Aber Trump zeigt, dass er stark ist.
Er zeigt: Die USA haben Waffen und Macht.

Dann kam eine Nachricht:
Die US-Armee hat Atomanlagen im Iran bombardiert.
Die Orte heißen Forda, Natans und Isfahan.
Das war am Sonntag, dem 22. Juni 2025, um 2:15 Uhr.

Die USA sagen:
Der Angriff war ein Erfolg.
Donald Trump schrieb im Internet:
„Niemand sonst auf der Welt kann so etwas.“

Vielleicht hatte der Iran gesagt:
Wir erklären den USA den Krieg.
Und die USA sagen:
Besser vorher angreifen.
Das nennt man: Selbst-Verteidigung.

Wir sagen:
Gratulation an die US-Soldaten im B-2-Kampfjet.
Denn Trump meint:
Niemand außer uns hätte das geschafft.

Aber:
Es gibt immer andere Wege als Krieg.

Wenn nur noch mit Gewalt gesprochen wird,
dann gilt kein Recht mehr.
Dann gilt kein Gesetz mehr.

Die Regeln der Vereinten Nationen?
Manche sagen:
Die sind so wertlos wie Toilettenpapier.

Dabei gibt es klare Ziele für den Frieden.
Die stehen in der Charta der Vereinten Nationen.
Auch Israel und die USA haben diese Regeln unterschrieben.

Artikel 1 der Vereinten Nationen:

1. Die Welt soll friedlich sein.
Wenn es Streit gibt, soll man zusammen handeln.
Der Streit soll mit Gerechtigkeit und ohne Gewalt gelöst werden.
2. Alle Länder sollen sich respektieren.
Jedes Land darf selbst entscheiden, wie es leben will.
Alle Länder sollen sich friedlich begegnen.
3. Die Länder sollen zusammenarbeiten.
Sie sollen Probleme gemeinsam lösen.
Zum Beispiel:
Armut, Hunger, Umwelt, Rechte für alle Menschen.
4. Die Vereinten Nationen helfen dabei.
Sie machen Pläne und reden mit den Ländern.

Artikel 2 der Vereinten Nationen:

1. Alle Länder sind gleich.
2. Alle Länder halten sich an die Regeln.
3. Wenn es Streit gibt:
Es soll ohne Gewalt gelöst werden.
4. Kein Land darf ein anderes Land angreifen.
5. Wenn ein Land gegen die Regeln verstößt:
Dann helfen die anderen Länder zusammen.
Sie helfen dem angreifenden Land nicht.
6.Auch Länder, die nicht dabei sind,
sollen sich an die Regeln halten.
7. Die Vereinten Nationen mischen sich nicht ein,
wenn ein Land etwas im Inneren regelt.
Nur wenn es um den Welt-Frieden geht,
dürfen sie etwas tun.

 

Der Chef der Vereinten Nationen, António Guterres,
hat heute früh gesagt:

Er ist sehr besorgt.
Denn:
Die USA haben Gewalt gegen den Iran eingesetzt.
Das ist gefährlich für die ganze Welt.

Der Krieg kann schlimmer werden.
Viele Menschen könnten leiden oder sterben.

Er sagt:
Die Länder müssen sofort aufhören mit Gewalt.
Sie müssen sich an das Völkerrecht halten.

Er sagt auch:
Mit Waffen gibt es keine Lösung.
Nur durch Gespräche kann es Frieden geben.

 

Donald Trump hat gesagt:
Der Iran soll sich ohne Bedingungen ergeben.

Aber:
Wie kann man ein ganzes Land zwingen, sich zu unterwerfen?
Der Iran soll alles aufgeben?
Das ist nicht erlaubt.
Und es ist gegen das Völkerrecht.

Will Israel oder die USA über den Iran bestimmen?
Wer soll denn dann für den Iran reden?

 

Zum Schluss noch ein Zitat.
Das Zitat kommt von der Helmut-Schmidt-Stiftung.

Viele Einsätze im Ausland waren nicht erfolgreich.
Zum Beispiel in Afghanistan.
Warum?

Weil Frieden oft nur von außen kommt.
Aber nicht aus dem Land selbst.

Die Menschen vor Ort wurden oft nicht gefragt.
Und die Helfer aus dem Ausland kannten das Land kaum.

Darum passt der Frieden nicht zu den Menschen dort.
Und die Helfer haben weniger Vertrauen bekommen.

 

Das große Problem heute:
Worte und Gespräche zählen kaum noch.
Viele nutzen das nur als Grund, um Krieg zu machen.

 

Standardtext vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-06-22-aa/
Text in Leichter Sprache: mit dem Optimeil-Leichte-Sprache-Assistenten von ChatGPT
Textbegleitung: Christph Maisenbacher – 22. Juni 2025
Quellen: vgl. Standardtext wie auch die in diesem notierte Links
Aufkleber von der Deutschen Friedens∙gesellschaft.
Die Deutsche Friedens∙gesellschaft ist gegen Krieg.
Sie sagt: Menschen sollen nicht kämpfen müssen.
Foto: Trierer Umschau / Trier-Zentrum (Mai 2025)

(*)
Wir haben Respekt vor allen Menschen,
die einen Aufkleber gemacht haben.
Viele Menschen kleben Aufkleber draußen hin.
Zum Beispiel an Wände oder Laternen.
Damit zeigen sie ihre Meinung.
Wenn der Mensch, der den Aufkleber gemacht hat,
etwas an unserem Text ändern will:
Dann machen wir das gerne.
Manche Aufkleber zeigen, wer sie gemacht hat.
Dann haben wir diesen Menschen gefragt:
Dürfen wir den Aufkleber zeigen?

Wichtig:
Es ist nicht erlaubt, Aufkleber an fremde Sachen zu kleben.
Zum Beispiel an Türen, Wände oder Schilder.
Das ist eine Sach∙beschädigung.
Das steht im Gesetz: § 303 Straf∙gesetz∙buch.
Mehr Infos dazu gibt es hier:
www.juraforum.de/lexikon/aufkleber