LEICHTE SPRACHE - INKLUSION

Stopp der Ignoranz gegenüber Menschen mit Behinderung. – Der 5. Mai ist ein Tag für gleiche Rechte.

Inklusion beginnt vor Ort – nicht in Berlin.

Im Koalitionsvertrag steht etwas zur Inklusion.
Aber es klingt nur wie ein Plan.
Noch wurde nicht viel getan.

Gestern war der 5. Mai 2025.

Es war der Europäische Protest-Tag für Menschen mit Behinderung.
Wir waren auf dem Porta-Nigra-Platz in Trier.
Dort haben wir viele Plakate gesehen.
Die Plakate zeigten:
So geht es Menschen mit Behinderung wirklich.

Ein Plakat war besonders stark:
„Ignoranz behindert mehr als jede Diagnose.“

Das heißt:
Wer nichts weiß oder nichts wissen will,
macht das Leben für Menschen mit Behinderung schwer.
Das führt zu Ausgrenzung.
Aber wir wollen Inklusion.

20 % der Menschen in Deutschland brauchen Leichte Sprache.
Das wissen wir von der Trierer Umschau.
Deshalb machen wir jetzt alle Texte auch in Einfacher Sprache.

Fast 10 % der Menschen in Deutschland haben eine Behinderung.
Das sind mehr als 7,9 Millionen Menschen!

Es gibt viele Zahlen und Berichte.
Zum Beispiel vom Statistischen Bundesamt.
Aber die Zahlen ändern nichts:
Menschen mit Behinderung erleben jeden Tag Nachteile.

Was sagt das Gesetz?

Im Grundgesetz steht:
Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Das steht in Artikel 3, Absatz 3.

Es gibt auch die UN-Behindertenrechtskonvention.
Sie gilt seit 2008.

Fast alle Länder der Welt haben sie unterschrieben.
Darin steht: Inklusion ist ein Menschenrecht.
Alle Menschen mit Behinderung haben das Recht,
selbst zu entscheiden und überall mitzumachen.
Sie dürfen Hilfe bekommen – je nachdem, was sie brauchen.

Inklusion heißt:
Alle Menschen dürfen mitmachen.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Auch Menschen mit Behinderung.
Alles, was Menschen ohne Behinderung tun können,
muss auch für Menschen mit Behinderung möglich sein.

Wir haben ein starkes Plakat als Titelbild gewählt:
„Ignoranz behindert mehr als jede Diagnose.“
Denn: Wer nur aus seiner Sicht denkt,
versteht oft nicht, wie schwer es andere haben.

Das Motto in Trier war:
„Ausgrenzung behindert. Trier behindert!“

Die Lebenshilfe Trier hat 3 wichtige Probleme benannt:

1. Barrierefreie Wege in Trier:

Es gibt viele Hindernisse.
Zum Beispiel hohe Bordsteine.
Oder Ampeln, die zu schnell wieder rot werden.
Oder Pflastersteine, die mit Rollstuhl oder Gehhilfe schwer zu befahren sind.
Bei Baustellen wird oft nicht an Menschen mit Behinderung gedacht.

2. Barrierefreie Veranstaltungen:

Viele Veranstaltungen sind nicht barrierefrei.
Es fehlen barrierefreie Zugänge und Toiletten.
Die Sprache ist oft zu schwer.
Rollstuhlfahrer finden oft keine Plätze.
Auch kleine Menschen haben Probleme – zum Beispiel im Supermarkt.
Dort kommen sie ohne Hilfe nicht an die Produkte.
So ist ein selbstständiges Leben nicht möglich.

3. Busfahren in Trier:

Busse sind wichtig für Menschen mit Behinderung.
Aber es gibt viele Hürden:
Wie kommt man in den Bus?
Gibt es Plätze für Rollstuhlfahrer?
Gibt es verständliche Fahrpläne?
Wird man rechtzeitig gewarnt, wenn der Bus losfährt?

4. Bildung für Menschen mit Behinderung:

Es gibt kaum barrierefreie Bildungs-Angebote.
Schon in der Schule werden viele getrennt.
Danach bleiben oft nur Werkstätten.
Es fehlt an Berufsschulen oder Kursen.
Zum Beispiel für Fremdsprachen.
Die Sprache ist zu schwer.
Das Tempo ist zu hoch.

Der 5. Mai ist deshalb wichtig.

Er ist nicht nur ein Protest-Tag.
Er soll Menschen ohne Behinderung die Augen öffnen.
Denn jeder kann plötzlich behindert sein – durch einen Unfall oder Krankheit.

Ein Beispiel:
Wolfgang Schäuble war Politiker.
Er wurde bei einem Attentat schwer verletzt.
Seitdem saß er im Rollstuhl.
Er sagte:

„Im Grunde sind alle Menschen behindert.
Aber wir Behinderten wissen es wenigstens.“

Wir können also viel lernen.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte sagt:

„Inklusion ist ein Menschenrecht.“
Der Staat muss Inklusion umsetzen.
Das steht im Grundgesetz.
Und in der UN-Behindertenrechtskonvention.

Noch gibt es viele Barrieren:
In der Schule, auf der Arbeit, beim Arzt, beim Wohnen und in der Freizeit.
Auch vor Gericht gibt es oft Hürden.

Deshalb fordert das Institut:
Alle sollen sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzen.
Gerade jetzt, wo Menschenrechte oft in Frage gestellt werden.

Der Protest-Tag findet seit über 30 Jahren statt.
Dieses Jahr war das Motto:

„Wir sind 10 Millionen – Menschenrechte sind nicht verhandelbar!“

Standardtext vgl. https://www.trierer-umschau.de/2025-05-06a/
Text in Leichter Sprache: mit dem Optimeil-Leichte-Sprache-Assistenten von ChatGPT
Textbegleitung: Christph Maisenbacher – 6. Mai 2025
Quellen: vgl. Standardtext wie auch die in diesem notierte Links
Foto: Trierer Umschau – Danke an die Demo-Schilder-Gestalter*innen