MENSCHLICHKEIT / ALTER
Top 3 am 21.12.2024 – Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ hat Förderpreise nach Wadern, Pronsfeld, Igel-Langsur, Trier, Gerolstein und den Kreis Saarlouis / Merzig-Wadern vergeben
Im Jahr 2004 wurde die Stiftung „Menschen in Not – Caritasstiftung im Bistum Trier“ vom Bistum Trier und der Diözese Trier e.V. gemeinsam gegründet.
„Zu den vorrangigen Anliegen zählen die Bekämpfung der Armut und ihrer Folgen, die Stärkung der Familien, der Kinder und Jugendlichen, die Sorge um Menschen mimt Behinderung, um schwerkranke und um sterbende Menschen und die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft.“
Und immer, was wir von der Trierer-Umschau-Redaktion gerne hervorheben, geht es um Menschen „unabhängig von Konfession und Nationalität“.
Dass Senioren im fortgeschrittenen Alter eben immer weniger mobil und vor allem allein sind, ist ein Faktum unserer Gesellschaft. Auch darum kümmert sich die Caritas-Stiftung. Besonders deutlich wurde dies bei der Vergabe der Förderpreise.
Folgende Presseinformation haben wir deshalb gerne vollständig übernommen:
„Einsatz gegen Einsamkeit
Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ vergibt zum Jubiläum sieben Förderpreise
Einsatz gegen Einsamkeit: Beim Festakt zum 20. Geburtstag der „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ am 7. Dezember sind sieben Projekte mit einem Förderpreis ausgezeichnet worden, die die Unterstützung und Teilhabe älterer Menschen im Bistum Trier zum Ziel haben. Die Jury, bestehend aus Nicole Claire Heckmann (Team Innovative Pastoral und Pastorale Projekte im Bischöflichen Generalvikariat Trier), Dr. Nina Krämer-Kupka (Referentin Fördermittelmanagement beim Diözesan-Caritasverband Trier), Rita Schneider-Zuche (stellvertretende Vorsitzende Stiftung „Menschen in Not“), Diakon Stefan Stürmer (Vorstandssitzender der Stiftung „Menschen in Not“) und Thomas Theis (Zentrum für Stiftungen, Fundraising und Förderwesen im Bistum Trier) lobten die Projekte als kreativ und beispielhaft.
Freitagsküche in Wandern
So fülle die Waderner Freitagsküche eine „wichtige Lücke: Im ländlichen Raum, wo Isolation und Armut oft verborgen bleiben“, bietet die Gruppe der Verantwortlichen „mehr als eine Mahlzeit: Sie bietet Nähe, Gemeinschaft und einen sicheren Ort, an dem jede und jeder willkommen ist“ – ein „gelungenes Beispiel für Sozialraumorientierung im ländlichen Umfeld, befand Stürmer.
Besuchs- und Begleitdienst mit Hund in Trier
Im Projekt „Besuchs- und Begleitdienst mit Hund“ des Malteser Hilfsdienstes (BBD mit Hund) seien die Hunde zusammen mit ihren Halter*innen „Brückenbauer zwischen Einsamkeit und Gemeinschaft“, erklärte Stürmer. „Sie schenken „Freude, Nähe und Trost – ein unschätzbarer Wert in einer Zeit, in der viele Menschen mit Isolation und Rückzug zu kämpfen haben“.
„Älter werden bei uns“ in Pronsfeld
Wie ein Dorf generationenübergreifend Heimat sein könne, zeige der Pfarrgemeinderat Pronsfeld, der Seniorenarbeit als wichtiges Anliegen erkannt habe und das Projekt „Älter werden bei uns“ ins Leben gerufen hat. Ein „inspirierendes und wegweisendes Beispiel dafür, wie gerade in den ländlichen Räumen unseres Bistums der Einsamkeit entgegengewirkt werden kann“, betonte Stürmer. Die drei Projekte wurden mit je 20.000 Euro ausgezeichnet.
„CARI Rikscha“ in Gerolstein und „Mal-Café“ in Trier
Je 10.000 Euro gingen an das Projekt „CARI Rikscha“ des Caritasverbands Westeifel e.V. (Cari Rikscha) und das „Mal-Café“ der Malteser in Trier (Mal-Café). Mit dem Rikscha-Projekt werde nicht nur die Mobilität verbessert, die Ausflüge mit dem ungewöhnlichen Gefährt bringe ein Lächeln auf die Gesichter aller Beteiligten, sagte Rita Schneider-Zuche: „Da entsteht Energie – nicht nur bei denen, die hinten sitzen und strampeln, sondern auch bei denen, die vorne sitzen und ausgefahren werden.“ Das Mal-Café bringe „Farbe in das Leben all deren, die an dem Ort zusammenkommen“, würdigte Schneider-Zuche das Projekt. Denn Kunst sei Seelsorge: „Der Mensch ist geschaffen, um selbst schöpferisch tätig zu werden.“ Durch das gemeinsame Aktivsein entstehe Freude und Dankbarkeit – Ressourcen, die der mentalen Stärkung guttun.
„Mitholbus Igel-Langsur“
Damit der „Mitholbus Igel-Langsur“ der Kirchengemeinde St. Dionysius in Trierweiler (Bürgerbus – „Mitholbus“ – Igel) weiterhin fahrbereit ist, bedachte die Jury das Projekt mit 5.000 Euro. Ein „Lückenschluss von Nachbarn für Nachbarn“ sei das Gefährt, beschrieb Thomas Theis das Projekt, bei dem der Neunsitzer durch die Pfarreiengemeinschaft fährt, zu festgelegten Uhrzeiten mobilitätseingeschränkte Menschen abholt, sie zu ihren Zielen bringt und dort auch wieder einsammelt und nach Hause bringt.
„Besuchsdienst-Seniorenpartnerschaften“ im Kreis Saarlouis und Merzig-Wadern
„Allein leben, aber nicht allein sein!“ ist das Motto deren, die im „Besuchsdienst Seniorenpartnerschaften“ des Caritasverbands Saar-Hochwald e.V. (Seniorenpatenschaften) tätig sind. Ein „beziehungsintensives Angebot, das sich eng an den Bedürfnissen der Besuchten ausrichtet“, wie Theis erläuterte, etwa mit einem Spiel, einem Gespräch oder dem Spaziergang über den Friedhof. Nun soll das Projekt ausgeweitet werden, indem die Besuchten selbst zu Besucherinnen und Besuchern werden. Das unterstützt die Stiftung Menschen in Not mit 5.000 Euro.
Die Stiftung „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Informationen zur Arbeit der Dachstiftung und den dazugehörenden Stiftungen sind unter https://www.stiftung-menschen-in-not.de/start/ zu finden.“
Vortext: Christoph Maisenbacher
Quelle: Bischöfliches Generalvikariat Trier – Stabsstelle Kommunikation – Sandra Schuhmacher – 21. Dezember 2024
Foto: © Christina Kattler, Diözesan-Caritasverband Trier