BAUKULTUR
Am 26. November in Bitburg-Mötsch wird über die graue, grüne und die goldene Energien in Bestandsgebäuden gesprochen
Das Tapfere Schneiderlein in dem Märchen der Gebrüder Grimm erwischte sieben Fliegen auf einen Streich. Doch in der Realität – und wenn es um Bestandsgebäude mir prägendem Charakter für die Eifelregion geht – sind drei Energien schon viel. Vor allem, wenn diese an einem Abend besprochen werden sollen.
Drei Energien: die graue, die grüne und die goldene
Die „graue Energie“ eines Hauses ist bei einem Bestandsgebäude die in ihm gebündelte Energie. Im Grunde eine Addition von all den in einem Gebäude verbauten Material-Energien inclusive der für den Transport von Materiial und Menschen wie auch für den Hausbau verwendeten Energien.
Die „grüne Energie“ ist der aktuell eingeleitete Prozess eines weg von fossilen Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien. Also weg von Öl, Erdgas oder Kohle – hin zu Sonnen- oder Windenergie, Geothermie oder gar Biomasse.
Die „goldene Energie“ beschreibt den immateriellen Wert eines Gebäudes, seine Geschichte, die immer eine Geschichte des Ortes, der Umgebung und der Menschen, die mit dem Gebäude verbunden sind: „Diesen kulturellen, sozialen, atmosphärischen, emotionalen und gestalterischen Mehrwert der Bestandsentwicklung bezeichnet die Bundesstiftung Baukultur als goldene Energie.“ (vgl. https://www.goldeneenergie.de/ )
Diese viele Bestandsgebäude – und vor allem erhaltenswerte Bestandgebäude der Eifelregion – betreffenden drei Energiemomente werden aufgegriffen in einer Gesprächsrunde im Dorfgemeinschaftshaus JEDERMANNS in Bitburg-Mötsch (Am Kindergarten 8, 54634 Bitburg-Mötsch): am Dienstag, dem 26. November 2024 um 18.00 Uhr. Sie und alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Folgende Pressemeldung dürfen wir Ihnen übermitteln:
„GESPRÄCHSABEND
Grau, Grün, Gold | Energien der Baukultur Eifel am 26. November 2024, 18 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus JEDERMANNS in Bitburg-Mötsch, Am Kindergarten 8, 54634 Bitburg-Mötsch.
Der Umgang mit dem Bestand, insbesondere mit dem baukulturellen Erbe der Eifelregion, ist in dreierlei Hinsicht von besonderer Bedeutung. Wir betrachten den Umgang mit der grauen, der grünen und der goldenen Energie.
Die graue Energie, die im Bestand verbaut ist, gilt es zu erhalten und nicht durch Abriss und Neubau zu verschwenden. Der Betrieb der Gebäude sollte in der aktuellen Transformation durch grüne Energie gewährleistet werden, dazu sind Umbaumaßnahmen und energetische Ertüchtigung notwendig. Und nicht zu-letzt steckt gerade in älteren Gebäuden und Ensembles ein Identifikationspotenzial für die Region, ein immaterieller Wert, die goldene Energie. Sie leisten als Merkzeichen im Raum und durch Erinnerungen, Geschichten und Bedeutungen zum Selbstverständnis der Regionalgesellschaft einen Beitrag, der je-nem der landschaftlichen Qualität in nichts nachsteht. Wir nähern uns im Rah-men eines Vortragsabends diesen drei Aspekten und feiern die reiche Baukultur der Eifelregion.
Der Abend wird mit einem Gespräch zwischen Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, und Dr. Stephan Weinberg, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, eröffnet. Es folgen Kurzvorträge von Ruth Weigel, Architektin, Hochbau Bitburg, sie stellt aktuelle Hochbauprojekte im Be-stand vor. Markus Thiex, Tischlermeister, Holz plus X, zeigt wie Bestandsbau-ten ökologisch saniert werden können und gleichzeitig der Gebäudecharakter bewahrt werden kann. Detlef Kleintitschen, Vertreter der Initiative Baukultur Ei-fel, rundet mit seiner Vision vom Erhalt goldener Energie die Vortragsreihe ab. Sabine Strunk, Vertreterin der Baukultur Eifel, moderiert den Abend.“
Webseite vom zentrum Baukultur: https://www.zentrumbaukultur.de
Vortext: Christoph Maisenbacher
Quelle: baukultur Rheinland-Pfalz / Gina Reif – Öffentlichkeitsarbeit & Veranstaltungskonzeption – Danke für die Fotomaterialien an Jacqueline Krakau – 22. November 2024
Fotos: © baukultur Eifel (die Foto-Ausschnitte wurden von der Trierer Umschau realisiert)