GESUNDHEIT UND WOHLERGEHEN
Brüderkrankenhaus Trier bündelt Kompetenz bei Behandlung von Krebserkrankungen
Als Journalist fokussiert man sich gerne auf das Thema Gesundheit und lässt das Thema Krankheit auf der Seite liegen. Vielleicht um sich nicht anzustecken. Dennoch ist das Ziel „Gesundheit und Wohlergehen“ immer auch Verbunden mit der heilenden Medizin, mit dem Thema Krankenhaus.
Konkret liegt uns vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier folgende Presseinformation zur Rezertifizierung des Onkologischen Zentrums und einer damit verbundenen Bereichserweiterung durch die Deutsche Krebsgesellschaft vor. Somit ist auch für Extremsituationen das „Wohlergehen“ für Krebspatientinnen und Krebspatienten auf eine breitere und vor allem sichere Ebene gestellt:
„Gebündelte Kompetenz bei der Behandlung von Krebserkrankungen
Zehn Jahre zertifiziertes Onkologisches Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier – drei weitere Bereiche etabliert
Vor zehn Jahren wurde das Onkologische Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier erstmals von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Nun wurde es für weitere drei Jahre von der DKG rezertifiziert und zugleich um drei weitere Bereiche erweitert. Die Zertifizierung wurde nun erstmals auch für die Bereiche Pankreaskarzinom, Hodenkrebs und Hämatologische Neoplasien ausgesprochen. Rezertifiziert wurden das Darmzentrum, das Lungenkrebszentrum, das Uroonkologische Zentrum mit Prostatakarzinomzentrum und das Hirntumorzentrum. Die Prüfer bescheinigten dem Brüderkrankenhaus erneut höchste Qualitätsstandards bei der Behandlung spezieller Tumorerkrankungen. Ziel des Zertifizierungsverfahrens ist es, die Betreuung der onkologischen Patienten zu verbessern und ihnen in jeder Phase und für jeden Bereich ihrer Erkrankung eine an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung zu ermöglichen.
Pankreaszentrum ergänzt das Spektrum der zertifizierten Kompetenzzentren
Das Pankreaskarzinom, auch bekannt als Bauchspeicheldrüsenkrebs, ist eine ernste Erkrankung, die die Bauchspeicheldrüse betrifft. In Deutschland ist es eine der häufigsten Krebsarten und betrifft Menschen jeden Alters, aber besonders ältere Erwachsene.
Die Bauchspeicheldrüse liegt tief im Bauchraum und hilft bei der Verdauung und der Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Wenn sich in diesem Organ bösartige Zellen entwickeln, spricht man von einem Pankreaskarzinom. Diese Krebszellen können sich schnell ausbreiten und andere Teile des Körpers beeinflussen. Leider verursacht das Pankreaskarzinom oft keine offensichtlichen Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, können sich diese als Bauchschmerzen, Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht), Gewichtsverlust, Verdauungsprobleme und Übelkeit äußern.
Die Behandlung des Pankreaskarzinoms hängt von vielen Faktoren ab, wie dem Stadium des Krebses und der allgemeinen Gesundheit des Patienten.
„Die Zertifizierung durch die DKG zeigt, dass das Zentrum über die neuesten Behandlungsmethoden, modernste Technologien und erfahrene Fachkräfte verfügt. Das gibt Patienten und ihren Familien die Gewissheit, dass sie in den besten Händen sind und die bestmögliche Behandlung erhalten“, so Prof. Dr. med. Hauke Heinzow, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin I.
Und Dr. med. Christian Wiebe, Leiter des Pankreaszentrums, ergänzt: „Ein weiterer Vorteil eines zertifizierten Pankreaskarzinomzentrums ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das bedeutet, dass Ärzte verschiedener Fachrichtungen wie Gastroenterologie, Chirurgie, Onkologie, Radiologie und Pathologie eng zusammenarbeiten, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen. Diese ganzheitliche Herangehensweise gewährleistet, dass jeder Patient eine maßgeschneiderte Behandlung erhält, die auf seine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.“
Darüber hinaus bietet das Zentrum auch umfassende Unterstützung und Betreuung für Patienten und ihre Familien. Das kann von psychologischer Unterstützung bis hin zu Ernährungsberatung reichen. Dieser ganzheitliche Ansatz trägt dazu bei, die Lebensqualität der Patienten während des gesamten Behandlungsprozesses zu verbessern.
Erweiterung zum Viszeralonkologischen Zentrum
Mit der Erstzertifizierung des Pankreaszentrums und dem seit 2009 bestehenden Darmkrebszentrum ist nun auch eine Erweiterung zum zertifizierten Viszeralonkologischen Zentrum gelungen. Im Viszeralonkologischen Zentrum werden verschiedene Tumorarten unter einem Dach zusammengefasst, die die inneren Organe betreffen.
Neben der überaus engagierten Arbeit der Leitungsteams lobten die unabhängigen Experten der Prüfgesellschaft vor allem die chirurgische Kompetenz des Zentrums: „Die Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Detlef M. Ockert verfügt über eine umfangreiche chirurgische Expertise auf höchstem Niveau, die alle operativen Verfahren zur Behandlung von kolorektalen Karzinomen und Pankreaskarzinomen uneingeschränkt umfasst.“
Gezielte Diagnostik und Therapie bei bösartigen Erkrankungen des Blutsystems
Im Hämatologischen Zentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier kümmert sich ein erfahrenes Expertenteam um Menschen, die an einer bösartigen Erkrankung des Blut- und Lymphsystems leiden. Schwerpunkt ist die Behandlung aller akuten und chronischen Leukämien, sowie der sog. Non-Hodgkin-Lymphome. Daneben werden auch sehr seltene Erkrankungen (wie zum Beispiel BPDCN) behandelt.
Die Komplexität der Diagnostik und Therapie hämatologischer Erkrankungen spiegelt sich in der Vielzahl an medizinischen Fachabteilungen wider, die an der Behandlung von Patientinnen und Patienten beteiligt sein können. Vor diesem Hintergrund wurde 2023 das hämatologische Zentrum gegründet und jetzt als Zentrum für hämatologische Neoplasien über die DKG erstzertifiziert.
Behandlung von Hodenkrebs zertifiziert
Auch das Hodenkrebszentrum als Teil des Uroonkologischen Zentrums im Brüderkrankenhaus hat nun erstmals das DKG-Siegel erhalten. Hodenkrebs ist eine eher seltene Tumorerkrankung und betrifft fast ausschließlich Patienten zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr.
„Mit der Zertifizierung wird uns die Einhaltung höchster Qualitätsmaßstäbe bei der Behandlung des Hodentumors bescheinigt. Für den Patienten bedeutet dies, eine jeweils individuelle Behandlung mit bestmöglicher medizinischer Ergebnisqualität zu erhalten“, erläutert Sven von Ahn, Leiter des Uroonkologischen Zentrums und leitender Oberarzt der Abteilung für Urologie.
In Trier erkranken jährlich ca. 8-10 Männer. Damit ist der Hodenkrebs die häufigste Krebsart dieser Altersstufe. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht vor allem dann, wenn in der Familie bereits ein Mann (Vater/Bruder) an Hodenkrebs erkrankt ist. Die ersten Symptome äußern sich in einer schmerzlosen, in der Regel einseitigen Schwellung oder Verhärtung des Hodens.
Die Behandlung beginnt meist mit der Entfernung des erkrankten Hodens, die Anschlusstherapien richten sich nach dem Stadium der Erkrankung und werden in der interdisziplären Tumorkonferenz beraten und entschieden.“
Vortext: Christoph Maisenbacher
Quelle: BBT-Gruppe, Region Trier – 6. September 2024
Foto: © BBT-Gruppe, Region Trier