BILDUNG & VERKEHRSSICHERHEIT
Eltern sind gefragt, denn das Lernen für Erstklässler fängt mit dem Weg zur Schule an
Seit etwa zwei Wochen wird geübt. Als aufmerksamer Autofahrer fährt man in den Nebenstraßen, für die in Trier zumeist Tempo 30 gilt, etwas aufmerksamer. Vor allem wenn Eltern mit ihren Kindern das Mit-dem-Fahrrad-zur-Schule üben.
Es geht um das Sicher-Sein im Straßenverkehr
Ob auf bzw. mit dem Fahrrad oder zu Fuß. In beiden Fällen sollten Eltern mit ihren Kindern den Weg zur Schule üben. Wenngleich die 40.000 Erstklässler für die am Montag ein neuer Lebensabschnitt beginnt, wohl nicht ohne Eltern- oder Geschwister-Begleitung zur Schule und wieder nach Hause gehen. Dennoch, auch wenn Sie Ihre Kinder mit dem Elterntaxi zur Schule bringen oder holen, dieser kleine Abschnitt zwischen Schule, Gehweg und Auto kann lebensgefährlich werden. Vor allem wenn Sie auf der anderen Straßenseite stehen und Ihr Kind, happy, dass die Schule aus ist, stürmt ohne nach rechts oder nach links zu schauen auf die Straße.
Der ADAC Mittelrhein e.V. hat eine Presseinformation zur Vorbereitung des kommenden Montags formuliert. Gerne verweisen wir auch auf den in unserer Bildfolge enthaltenen Videofilm:
Schulbeginn in Rheinland-Pfalz: Sicher zur Schule
Mit dem Schulbeginn am 26. August startet für viele Erstklässler in Rheinland-Pfalz ein neuer Lebensabschnitt. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen steht für sie auch die aktive Teilnahme am Straßenverkehr auf dem Programm – eine große Herausforderung, die besondere Aufmerksamkeit erfordert.
„Schulanfänger sind oft noch nicht in der Lage, den Straßenverkehr vollständig zu erfassen. Sie lassen sich leicht ablenken und reagieren in vielen Situationen spontan. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern den Schulweg vor dem ersten Schultag gemeinsam mit ihren Kindern üben und auf mögliche Gefahrenstellen hinweisen“, erklärt Christian Schmidt, Leiter Mobilität & Umwelt beim ADAC Mittelrhein e.V. Dabei ist es ratsam, verschiedene Routen auszuprobieren und die sicherste, nicht unbedingt die schnellste, zu wählen. „Ein kleiner Umweg lohnt sich, wenn dadurch potenzielle Gefahren vermieden werden können“, so Schmidt.
Wichtige Tipps für einen sicheren Schulweg
► Zu Fuß zur Schule: Das Gehen zur Schule fördert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit und körperliche Fitness, sondern hilft den Kindern auch, ein frühes Bewusstsein für Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu entwickeln. Der Schulweg sollte unter realistischen Bedingungen – sowohl am Morgen als auch mittags – geübt werden.
► Sicher mit dem ÖPNV: Auch die Fahrt mit dem Schulbus sollte im Vorfeld trainiert werden. Besonders das Ein- und Aussteigen sowie das Überqueren der Straße nach dem Aussteigen müssen geübt werden, da hier oft Unfälle passieren.
► Auf gute Sichtbarkeit achten: Kinder sollten immer helle Kleidung tragen und mit Reflektoren oder einer Sicherheitsweste ausgestattet sein, besonders wenn sie in der Dämmerung oder Dunkelheit zur Schule gehen.
► Verzicht auf das „Elterntaxi“: Eltern sollten ihre Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule bringen. Wenn dies nötig ist, sollte in sicherer Entfernung zur Schule geparkt werden, um gefährliche Situationen durch Halten in zweiter Reihe zu vermeiden. Eine sinnvolle Alternative ist das Bilden von Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern.
Gefahrenstellen erkennen und vermeiden
Laut Mobilitätsexperte Christian Schmidt lauern die größten Gefahren auf dem Schulweg beim Überqueren der Fahrbahn und an Bushaltestellen. „Erstklässler haben aufgrund ihrer geringen Körpergröße oft keinen ausreichenden Überblick und werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Zudem können sie herannahende Fahrzeuge nicht immer rechtzeitig wahrnehmen, besonders wenn sie abgelenkt sind. Deshalb ist es entscheidend, dass auch Autofahrer im Bereich von Schulen besonders vorsichtig und vorausschauend fahren“, betont Schmidt.
Der ADAC Mittelrhein berät Schulen und Kommunen zum Thema ,Sicherer Schulweg‘ und bietet eine Reihe von Verkehrserziehungsprogrammen an, mit denen die Kinder auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet werden. So vermittelt zum Beispiel das Programm ,Aufgepasst mit Adacus‘ auf spielerische Art und Weise die wichtigsten Verkehrsregeln wie das richtige Überqueren einer Straße an einer Fußgängerampel oder am Zebrastreifen.“
Im Sinne der Nachhaltigkeits-Ziele ist „Hochwertige Bildung weltweit“ das Ziel 4 und wir erklärt mit „Alle Menschen sollen eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung erhalten.“ – Wenn der Weg von und zur Schule mit Sicherheit verbunden ist, dann steht dem Lernen nichts im Wege…
Vortext: Christoph Maisenbacher / Trierer Umschau
Quelle: ADAC Mittelfhein e.V. / Mirco Hillmann (Leiter Kommunikation & Marketing) – 23. August 2024
Fotos / Quelle (die Nummern definieren die Fotofolge): 1_ Alysa Dyson (pixabay.com) – 2_ und 3_ © Steve Bauerschmidt / ADAC
Video: © ADAC Mittelrhein e.V.